Stefan Kretzschmar: Handballer mit erschwerter Sponsorensuche durch RB Leipzig | RBLive

Stefan Kretzschmar, Aufsichtsratsmitglied beim Handball-Bundesligisten SC DHfK Leipzig vermutet, dass die Sponsorensuche für seinen Klub nach dem Aufstieg von RB Leipzig in die Bundesliga schwerer werde. Im Interview mit dem Leipziger Stadtmagazin Urbanite erklärt er: „Ich denke schon, dass sich nun Mittelständler überlegen, ob sie beim DHfK im Jahr 5.000 Euro bezahlen oder ob sie sich dafür einen Tisch im VIP-Raum bei RB kaufen.“ Allerdings sei es auch noch nicht passiert, dass ein „Sponsor sagt, dass er ab jetzt zu RB geht“.

Vorteil des SC DHfK sei, dass dort in der Sponsorenbetreuung noch nicht alles Business, sondern familiärer sei: „Wir stellen die Leute gegenseitig vor und wir bieten ihnen die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Es kommen auch mal die Spieler in den VIP-Raum und setzen sich mit an den Tisch. Das ist einfach eine andere Hausnummer. “

Der „Hype“ um RB Leipzig führe aber dazu, dass für die anderen Sportarten weniger mediale Aufmerksamkeit übrig bleibt. „Es wird sich im nächsten Jahr natürlich noch mehr um RB Leipzig drehen.“ Was, so Kretzschmar auch daran liege, dass „die auch nur das Stadionlicht anmachen müssen und das Stadion ist voll“.

Stefan Kretzschmar selbst sieht RB Leipzig „zwiegespalten“: „Wenn man Stadtpatriot und sportinteressiert ist und in Leipzig lebt, ist das toll, einen Fußball-Erstligisten zu haben.“ Zudem wisse er darum, dass es „Kommerz“ für Erfolg braucht. Fan von RB Leipzig sei er aber nicht. Sein Herz hänge an Union Berlin. Bei RB gehe er ins Stadion, „um guten Fußball zu sehen und weil ich es toll für Leipzig finde“.