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RB LeipzigWatzke: „Konstrukt RB“ kann bis zum Ende oben mitspielen

02.11.2016, 18:24
Hans-Joachim Watzke im Aktuellen Sportstudio. Bild: IMAGO
Hans-Joachim Watzke im Aktuellen Sportstudio. Bild: IMAGO imago/Martin Hoffmann

Hans-Joachim Watzke ist nicht dafür bekannt, Vereine mit einzelnen großen Investoren wie RB Leipzig mit offenen Armen in der Liga zu begrüßen. Trotzdem hat er Respekt vor dem sportlichen Erfolg des Aufsteigers. Außerdem erklärt er, wieso er als Verfechter der 50+1-Regel zuletzt weniger laut Kritik an RB Leipzig und Co. äußerte.

Hans-Joachim Watzke: Befürchtungen im Fall Hoffenheim nicht eingetreten

Als Geschäftsführer der börsennotierten Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, die zu 100 Prozent dem Verein gehört, verweist er auf die Grundprinzipien des BVB. Auch die spanischen Spitzenklubs wähnt er durch ihre „demokratischen Sitten und Gebräuche“ näher am Modell 50+1, das er sich von keinem „hochgestochenen Wirtschaftstheoretiker“ als veraltet erklären lasse. Allerdings hat er besonders in Bezug auf die TSG Hoffenheim eine Erklärung, wieso seine Kritik heute weniger laut ausfällt.

Zum einen habe sich die Unterstützung durch den Klubmäzen Dietmar Hopp anders entwickelt, als befürchtet. Dessen Engagement und Verbindung mit dem Verein sei „nicht weit davon entfernt, wie es die meisten Traditionsvereine auch gern machen würden“. Zum anderen haben gerade die Darstellung Hopps in einem Fadenkreuz während der Partie gegen die Kraichgauer dafür gesorgt. Sollte „wirklich einmal etwas passiereren“, möchte er nicht die Verantwortung für Einzelpersonen tragen, deren Aktionen immer auf den Verein zurückfielen.

RB Leipzig als „Speedboat“ bis zum Schluss ganz oben

RB Leipzig sei als „Speedboat“ gegenüber den manchmal großen Tankern der Traditionsvereine wirtschaftlich schneller unterwegs. Mit dem Standort Leipzig habe der Red Bull Konzern marketingtechnisch alles richtig gemacht. Insofern stimmt er dem „Wirtschaftstheoretiker“ Prof. Henning Zülch zu. Trotzdem gesteht er den Fans im Osten zu, dass es auf absehbare Zeit ohne finanzielle Unterstützung wenig Chancen auf Bundesligafußball in der Region gegeben habe.

Angesprochen auf den sportlichen Erfolg hatte er ebenfalls ein paar nette Worte übrig. Denn dieser scheint auch Watzke möglicherweise von Dauer. Aufgrund des sehr guten Trainers und voller Konzentration auf die Bundesliga scheint er RB Leipzig eine Platzierung für die Champions League zuzutrauen.