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RB LeipzigKeine Red Bull Arena an der Leipziger Messe?

09.11.2016, 09:35
Hat die Red Bull Arena in der Innenstadt von Leipzig bald ausgedient?
Hat die Red Bull Arena in der Innenstadt von Leipzig bald ausgedient? GEPA Pictures – Roger Petzsche

Die Stadionfrage wird rund um RB Leipzig weiterhin eifrig diskutiert. Wird die aktuelle Red Bull Arena ausgebaut oder baut sich RB Leipzig einfach eine neue Heimat? Die Entscheidung ist weiterhin offen und soll noch in diesem Jahr getroffen werden.

Dabei wurde zuletzt spekuliert, ob die Stadt Leipzig dem Verein ein Grundstück zwischen Messe und Autobahn im Leipziger Norden angeboten hat. Die Stadt wies diese Darstellung zurück. Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet nun unter Berufung auf Informationen aus dem Rathaus, dass das entsprechende Gelände „keine Option“ sei.

Red Bull Arena kostet knapp 3 Millionen Euro pro Jahr

Derzeit zahle RB Leipzig für die Nutzung der Red Bull Arena laut der Tageszeitung 1,8 Millionen Euro pro Jahr plus 1,1 Millionen Euro jährlich für die Namensrechte. 2,9 Millionen Euro sind eigentlich für eine Stadionnutzung in der Bundesliga nicht übermäßig viel Geld. Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff hatte in der Vergangenheit trotzdem über zu hohe Mietausgaben geklagt.

Ein Ausbau der aktuellen Red Bull Arena wäre derweil wohl nur möglich, wenn RB Leipzig bzw. Red Bull das Stadion von Besitzer Michael Kölmel kaufen kann. Dabei hat allerdings auch die Stadt Leipzig ihre Finger im Spiel.

Denn diese hat eine „Rückübertragungs-Option“ und könnte das Stadion um das Jahr 2040 herum von Kölmel für einen symbolischen Euro zurückerwerben. Entsprechend müsste bei einem Verkauf der Red Bull Arena auch die Stadt Leipzig mit am Tisch sitzen, wenn das Stadion komplett den Eigentümer wechseln soll.

Verkauft Michael Kölmel sein Stadion?

Unklar ist derweil, ob Michael Kölmel überhaupt ein größeres Interesse hat, das Stadion zu verkaufen, das er für die WM 2006 unter finanzieller Mithilfe von Bund und Stadt umbauen ließ. Am Ende dürfte es wohl vor allem eine Frage des Preises sein.

Nach aktuellem Stand könnte die Red Bull Arena auf maximal 57.000 Plätze ausgebaut werden. Diese Zahl wird allerdings nur erreicht, wenn man den Fanblock in einen Stehplatzblock umbaut. Für mögliche internationale Spiele in der Zukunft würde sich die Zahl der verfügbaren Plätze entsprechend wieder verringern. Denn in europäischen Wettbewerben sind nur Sitzplätze erlaubt.

Kosten für einen Neubau unklar

Wie teuer ein Neubau RB Leipzig kommen würde, ist noch nicht bekannt. Schätzungen gehen von 200 bis 250 Millionen Euro aus. Allerdings müsste ein neues Stadion auch infrastrukturell erschlossen werden. Wenn entsprechende Anschlüsse noch nicht vorliegen, stünden riesige Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr und in die Straßenanbindung an. Kosten, die auch auf die öffentliche Hand zurückfallen würden.

In der Vergangenheit hatte es unterschiedliche Stimmen zu einem Stadionneubau gegeben. Stadt Leipzig, Stadionbesitzer Michael Kölmel, Wirtschaftsexperten und Teile der RB-Fans hatten sich für einen Verbleib in der Red Bull Arena in der Innenstadt ausgesprochen. RB Leipzig hatte dagegen immer wieder betont, dass man die Zukunft des Vereins im Blick haben und eine sachgerechte Entscheidung treffen muss. Dabei geht es vor allem um die Optimierung von Einnahmen. Vor allem im VIP-Bereich gilt das aktuelle Stadion als ausgelastet und in Sachen Einnahme als nicht zukunftsfähig.