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RB LeipzigRangnick: „In Leipzig gibt es keine Grenzen“

18.11.2016, 13:56
Sportdirektor bei RB Leipzig: Ralf Rangnick
Sportdirektor bei RB Leipzig: Ralf Rangnick imago/Christian Schroedter

RB Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick absolvierte in den vergangenen Tagen einen wahren Interview-Marathon: DPA, SportBild, Stuttgarter Nachrichten, LVZ und Süddeutscher Zeitung stand er Rede und Antwort. Insbesondere das SZ-Gespräch brachte einige interessante Aussagen.

Ralf Rangnick über seine Zeitung in Hoffenheim und den Vergleich mit RB Leipzig:

“ Ich sehe im Übrigen viele Unterschiede zwischen beiden Standorten: Größe der Stadt, Zahl der Fans, Sponsoren, Medieninteresse – da hat Leipzig eine größere Dimension. Wir können auf lange Sicht mehr werden als nur eine regionale Größe. Mit Hoffenheim wäre Champions League möglich gewesen, es gab andere handfeste Gründe, warum wir das nicht geschafft haben.“

Ralf Rangnick über die Ziele und Möglichkeiten mit RB Leipzig:

„In Leipzig gibt es grundsätzlich zunächst mal keine Grenzen – und wenn, dann solche, die wir uns selbst setzen. Alles braucht seine Zeit, aber irgendwann können hier auch Titel möglich sein. Red Bull kann man auch nicht mit Dietmar Hopp vergleichen, hier stehen als Hauptsponsor ein Konzern und viele weitere starke Partner dahinter, nicht nur ein Mäzen.“

Ralf Rangnick über Verstärkungen und Transfers:

„Wir haben schon im Sommer zwei geplante Transfers nicht gemacht. Nicht, weil wir es nicht hätten tun können. Sondern, weil wir es nicht wollten. Unser Gehaltsgefüge soll organisch mitwachsen. Neun Spieler unserer aktuellen Startelf waren in der zweiten Liga schon da, einige noch früher. Wir sind nicht aufgestiegen, um zu sagen: Ab jetzt spielen wir Monopoly, was kostet die Welt?“

Ralf Rangnick über Trainer Ralph Hasenhüttl und seine aktuelle Rolle bei RB Leipzig:

„Es gab ein Schlüsselerlebnis in Kufstein, ein Testspiel mit Leipzig gegen Ingolstadt. Ich dachte sofort: Hoppla, was spielen die denn für einen Fußball? Vorher hatte ich Ingolstadt gar nicht so genau wahrgenommen. Wir wollten ihn dann ja schon 2015 holen, aber nach der Aufstiegsfeier mit Ingolstadt rief er an und sagte: Ich kann auch aus emotionalen Gründen nicht weg.“ … „Wir hatten uns vor meinem Trainer-Einstieg wirklich nur mit Thomas Tuchel beschäftigt. Und kurz mit Markus Weinzierl.“ … „Für die Weiterentwicklung von Leipzig ist es besser, dass ich jetzt wieder zu 100 Prozent Sportdirektor bin – mit etwas mehr emotionaler Distanz zum Tagesgeschäft, als das als Trainer der Fall wäre.“

Ralf Rangnick über die Spielweise von RB Leipzig:

„Wir in Leipzig betrachten das Spiel in erster Linie so: Was passiert, wenn der Gegner den Ball hat? Das ist unser Ansatz, um Kontrolle zu gewinnen und Chancen zu kreieren. Alles, was passiert, wenn wir den Ball haben, ergibt sich daraus.“

Ralf Rangnick über Angebote für die Nationalmannschaften von England und Belgien:

„Beide Anfragen gab es. Dan Ashworth (Direktor des englischen Verbands), der mich 2012 schon zu West Bromwich holen wollte, hatte mich kurz nach der EM zu einem Gespräch eingeladen.  Aber die FA hat sich letztlich ja doch für eine englische Lösung entschieden.“ … „Komplett hier wegzugehen, das hätte ich mir nicht vorstellen können. Die (der belgische Verband) schlossen eine Doppelfunktion aus.  Bei Belgien wäre die hohe Talentdichte reizvoll gewesen.“