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RB LeipzigUlf Kirsten: „Hätte mir anderen Verein ganz oben gewünscht“

21.11.2016, 20:16

Mit der Tabellenführung hat sich RB Leipzig noch mehr in den Mittelpunkt gespielt, polarisiert wie nie zuvor. Hans-Joachim Watzke erneuerte seine Kritik an Leipzigs Mitgliederstruktur. Unlängst hatte er aber auch die Fans gelobt. Die Südwest-Presse lässt nun ausnahmslos ostdeutsche Fußballexperten zu Wort kommen.

Tradition + Konzept = Erfolg

Gewissermaßen seien in Leipzig jetzt zwei Dinge kombiniert, die sich häufig ausschließen. Die Stadt habe als Gründungsmitglied der Bundesliga eine traditionelle Verbindung zum Spitzenfußball und RB Leipzig setze darauf sein erfolgreiches Konzept mit hervorragender Nachwuchsarbeit, sagt Hermann Winkler, Präsident der Sächsischen Fußballverbands. Auch die ehemaligen DDR-Nationalspieler Joachim Streich und Klaus Urbanzcyk betonen die Sehnsucht der Fans. Leipzig wolle Fußball sehen, das sei kein Grund für Hass. Begeisterter zeigt sich Görlitzer und ehemalige DFB-Kapitän Michael Ballack. Besonders die starken Auswärtsauftritte haben es ihm angetan, er spricht von einem „unbekümmerten, offensiven, aber auch sehr rationalen Fußball.“

RB Leipzig als Ansporn für andere

Für die restlichen Vereine in Leipzig und der Region solle nun RB Leipzig ein Ansporn sein, sagt Hermann Winkler. Matthias Sammer sieht im Erfolg von RB Leipzig eher das Scheitern anderer: „Wenn es Lok und Chemie Leipzig nach der Wende nicht geschafft haben, ihre Kraft im Interesse des Fußballs vor Ort zu bündeln – dann gibt es immer einen lachenden Dritten.“

Respekt für die Leistung, Verständnis für Kritiker

Dynamo-Legende Ulf Kirsten ist da etwas anderer Meinung. Gegenüber den Kritikern zeige er Verständnis, das Projekt sei nicht jedermanns Sache. Obwohl er schon einige Male im Stadion war, habe auch er sich lieber Dynamo Dresden als Aufsteiger gewünscht. Gemessen an den Leipziger Bedingungen sei dieser sogar etwas spät gekommen. Dennoch respektiere er die aktuelle Leistung.