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RB LeipzigUli Hoeneß entschuldigt sich bei RB Leipzig

27.11.2016, 15:04
Uli Hoeneß in alter Form.
Uli Hoeneß in alter Form. imago/MIS

Uli Hoeneß hat sich einen Tag nach seiner Wiederwahl zum Präsidenten des FC Bayern München für Teile seiner Rede entschuldigt. Der wegen Steuerhinterziehung verurteilte Unternehmer hatte auf der Jahreshauptversammlung seines Vereins die Tabellenführung von RB Leipzig begrüßt. Allerdings mit martialischen Worten. Er sagte: „Der FC Bayern hat neben Borussia Dortmund einen zweiten Feind, den wir bekämpfen können.“

In Leipzig hielt man sich mit einer Replik auf diese Worte zurück. In Dortmund aber stießen sie auf Unverständnis. Trainer Thomas Tuchel sagte: „Wir sind gerne Rivalen. Es geht nicht um Feindschaft. Ich finde seine Wortwahl nicht gut.“ Darauf angesprochen, ruderte Hoeneß nun zurück. Er sagte dem Bezahlsender Sky: „Da hat Herr Tuchel vollkommen Recht. Das Wort würde ich auch nie mehr benutzen.“ Im Fußball gebe es keine Feinde, relativierte der FCB-Präsident, „die gibt es im Krieg im Irak oder in Syrien. Da gibt es Feinde, aber nicht im Fußball.“ Hoeneß meinte weiter, er habe in seiner Euphorie „natürlich ein völlig falsches Wort gesagt. Das gilt sowohl für Leipzig als auch für Dortmund“.

Hoeneß lobt Arbeit bei RB Leipzig

Bereits in der Nacht seiner Rede hatte der frühere Fußballer seine Aussagen relativiert. Er wolle die Rivalität zu RB Leipzig rein sportlich verstanden wissen. „Das war jetzt nicht die Abteilung Attacke!“ Zudem werde in Leipzig „hervorragend gearbeitet. Es wird gut transferiert, es wird fleißig gelaufen auf dem Platz, und sie haben einen guten Trainer, der seine Sache richtig, richtig gut macht.“ Mehr noch, Hoeneß freue es, dass sich ganz offensichtlich in Sachsen ein neuer Kontrahent erhebe. „Das tut dem FC Bayern gut. Die letzten Jahre mussten wir unsere Motivation oft aus uns selbst holen.“

Hoeneß: Wir freuen uns über jeden Rivalen“

Hoeneß widerstand der Versuchung, weitere Giftpfeile Richtung RB Leipzig abzufeuern. So wie der 64-Jährige das früher gern getan hat, wenn dem FC Bayern ein anderer Verein zu nahe kam. Hoeneß sagte lediglich, dass die Spieler des FC Bayern sich über jeden Rivalen freuen würden, „denn das motiviert sie sehr, besser zu sein.“ Ob das die letzte Attacke gegen den Aufsteiger gewesen ist, darf freilich bezweifelt werden. Hoeneß hatte auf der Jahreshauptversammlung auch gesagt, dass seine Art, die Dinge direkt anzusprechen und dafür auch die für ihn rechten Worte zu finden, nicht schlafen würde. „Sie ruht nur.“