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RB LeipzigThüringer Fan „aus Protest gegen Anti-RB-Stimmung“

30.11.2016, 17:01
Das öffentliche Training zieht Anhänger aus der ganzen Region an. Oliver Burke hier mit einem Fan am Trainingszentrum.
Das öffentliche Training zieht Anhänger aus der ganzen Region an. Oliver Burke hier mit einem Fan am Trainingszentrum. imago/Picture Point LE

Es ist bereits viel geschrieben worden über die wachsende Fangemeinde von RB Leipzig. Unterstützer und Gegner, auf beiden Seiten gibt es die verschiedensten Gründe für Abneigung oder Bewunderung des kontroversen Rekord-Aufsteigers. Die Thüringer Allgemeine hat einen ehemaligen Erfurter befragt, was ihn zum Fan macht.

Von RW Erfurt zu RB Leipzig

Früher sei Sebastian Bellstedt mal Fan von Rot-Weiß Erfurt gewesen, habe sich dann aber lange eher für andere Sportarten interesiert. Er und seine Freundin seien vor zwölf Jahren nach Leipzig gezogen. Der Diplom-Soziologe habe sich eine Zeit lang intensiv mit dem Verein beschäftigt und sei vielleicht sogar durch die Anti-RB-Stimmung erst zum Fan geworden. Dass das Pärchen bei der Dauerkarten-Glückslotterie gewonnen hat, war sicher auch ein Grund…

Wohlfühlatmosphäre statt Randalefans

Jetzt sitzen sie regelmäßig mit Schal im Block 48 und genießen die „überragenden Auftritte der Mannschaft“. Die Stimmung sei angenehm und man könne sich wohlfühlen. „Da kommen keine blöden Sprüche, die ganze Stadt fiebert mit. Auch Menschen, die mit Fußball sonst gar nichts gemein haben.“ Vereine wie die BSG Chemie und Lok Leipzig zögen dem 31-jährigen immer noch zu viele gewaltbereite Anhänger an.

Stattdessen verzichte er lieber auf Tradition und macht auch einen Vorteil daran fest: „Es gibt keine Einflüsterer, keine Wichtigtuer wie bei anderen Klubs, wo Entscheidungen oftmals verschleppt und zerredet werden, weil alle Altvorderen noch gehört werden wollen.“

Überregionale Euphorie mit RB Leipzig

Dass Dietrich Mateschitz die Stadt Leipzig mit einer neuen Größe im deutschen Fußball ausstatte, versetze die gesamte Region in Feierstimmung. So nannte auch Rainer Milkoreit, Präsident des NOFV, RB Leipzig ein „Projekt, dem man nur gutes abgewinnen kann.“ Das zeigen auch Anhänger, die aus Jena, Hermsdorf oder Eisenberg zu den öffentlichen Trainingseinheiten an den Leipziger Cottaweg kommen.