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RB LeipzigTimo Werner: „Kein Foul von Fährmann, sondern von Naldo“

03.12.2016, 21:09
Die Schwalbe, die für Aufsehen sorgte: Ralf Fährmann zieht zurück, Timo Werner ist bereits im Fallen.
Die Schwalbe, die für Aufsehen sorgte: Ralf Fährmann zieht zurück, Timo Werner ist bereits im Fallen. imago/Jan Huebner

RB Leipzig trifft im Topspiel auf den FC Schalke 04 und es geht gleich wieder zur Sache. Timo Werner traf schon nach zwei Minuten per Elfmeter zur Führung, nachdem er sich im Zweikampf gegen Ralf Fährmann fallen ließ. Die Schalker protestierten vehement und auch bei Sky Sport und Twitter erregte die Aktion des Schwaben die Gemüter.

Timo Werner fällt, Benjamin Dankert pfeift

Schon der erste Angriff der Leipziger hatte es in sich. Timo Werner gelang mit Ball in den Strafraum, zog an Naldo vorbei und nahm eine Einladung vom herauseilenden Keeper Fährmann an. Dieser zog die Arme zurück, bevor es zum Kontakt kam, aber Timo Werner ließ sich fallen und Schiedsrichter Benjamin Dankert zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte blieb cool, reckte zur Entscheidung sogar den Daumen in die Höhe und traf zum 1:0.

Elfmeter sorgt für mediale Aufregung

Sowohl bei den Schalker Fans, als auch bei Sky sorgte der Elfmeter und seine Entstehung für Aufregung. So regte Sky-Moderator Sebastian Hellmann sogar an, das Regelwerk so zu ändern, dass Schwalben wie diese auch zu einer nachträglichen Sperre führen könnten.

Die Runde, zu der auch der ehemalige Schiedsrichter Peter Gagelmann und Ex-Nationalspieler Lothas Matthäus angehörten, war sich einig, dass Werner hier Unsportlichkeit bewiesen und eine große Chance vergeben hat, Sympathien einzustreichen. Dass Schiedsrichter Benjamin Dankert womöglich ein vorheriges Halten Werners durch Naldo ahndete, wurde zunächst wenig diskutiert.

Timo Werner: „Kein Foul von Fährmann, sondern von Naldo“

Ralf Fährmann sagte anschließend im Interview auf Sky: „Timo Werner hat mir gegenüber bestätigt, dass es keinen Kontakt gab.“ Benjamin Dankert habe daraufhin nicht reagiert, blieb bei seiner Entscheidung.

Benedikt Höwedes hatte ebenfalls gehört, dass Timo Werner den Nicht-Kontakt bestätigte. Nachdem er die Szene gesehen hatte, äußerte er sich „Dass es so klar war, tut richtig weh. Wir brauchen jetzt aber nicht nur über diese Szene reden. RB war die deutlich bessere Mannschaft in diesem Spiel“, sagte er bei Sky.

Ralph Hasenhüttl: „Eine klare Fehlentscheidung“

Auch Timo Werner kommentierte die Szene, die nach dem Spiel im Mittelpunkt stand: „Ich komme frei aufs Tor, werde von Naldo gezogen, verliere das Gleichgewicht, versuche abzuschließen. Dass es nach einer Schwalbe aussieht, tut mir leid. Aus meiner Sicht reißt mich Naldo klar um und bringt mich aus meiner Bewegung. Dass Schiedsrichter Dankert mich nicht gehört hat, ist wohl in der Hektik untergegangen.“

Ralph Hasenhüttl allerdings widersprach seinem Stürmer: „Wenn er von Naldo berührt wird muss er gleich runtergehen. Aber das tut er nicht. Eine klare Fehlentscheidung.“ Er glaube aber nicht, dass RB Leipzig dafür bekannt sein, zu Boden zu gehen.

Sebastian Dankert: „Ich habe von Timo Werner nichts gehört“

Schiedsrichter Dankert widersprach nach dem Spiel den Aussagen von Werner, dass dieser ihn auf die Fehlentscheidung hingewiesen hatte. „Es hat kein Gespräch zwischen mir und Timo Werner gegeben. Ich habe ganz kurz gefragt, was gewesen sei und da kam nichts. Anschließend hat der Spieler den Elfmeter ausgeführt.“

Schalkes Sportdirektor Christian Heidel blieb hingegen ruhig. Er wäre nicht glücklich, wenn das ein Spieler von Schalke mache. Letztendlich sei der Fehler aber passiert, wenn Schiedsrichter Benjamin Dankert es so wahrgenommen habe und nicht zu ändern. Er hätte lediglich den Spieler Timo Werner befragen können.

Ehrlicher Fußball

Besonderes Schmankerl: Ralf Fährmann hatte vor der Begegnung angekündigt, den Leipzigern „ehrlichen Fußball“ zu zeigen. Dass das Wort Ehrlichkeit im Spielverlauf gleich so eine entscheidende Bedeutung erhielt, hatte er wohl nicht geahnt.