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RB LeipzigErntemeister Ralf Rangnick will nicht weg

05.12.2016, 15:55
RB Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick.
RB Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick. imago/Christian Schroedter

Ralf Rangnick hat erneut erklärt, dass es ihn derzeit nicht aus Leipzig wegzieht. „Momentan sehe ich überhaupt keinen Grund, aus Leipzig wegzugehen. Wir ernten gerade die Früchte von viereinhalb Jahren Aufbauarbeit“, erklärt er im Kicker-Interview.

RB Leipzig in den Top 5 der attraktiven Vereine

Das dürfte auch mit dem attrakiven Umfeld zu tun haben, in dem er arbeitet. Denn, so die rhetorische Frage: „Sagen Sie mir Stand heute noch fünf Vereine, die Sie für attraktiver, sexyer und anziehungskräftiger halten als derzeit Leipzig – mit der boomenden Stadt, unserer Spielweise und der Youngster-Truppe.“

Mit dieser Truppe steht man aktuell an der Spitze der Bundesliga. „Absteigen werden wir nicht mehr. Da lege ich mich fest.“ Viel Phantasie braucht es für diese Aussage nach 33 Punkten aus 13 Spielen nicht. Deswegen geht es eigentlich aktuell auch um was anderes. „Wir sind hervorragend gestartet. Wenn wir unseren Punkteschnitt halten würden, wären wir tatsächlich ein Spitzenteam. Aber das müssen wir erst mal schaffen.“

Dabei will sich Ralf Rangick nicht mit Bayern München messen. Erst nach dem Heimspiel gegen Hertha BSC interessiere man sich für die Partie beim Meister. Dort sei man dann wie „in fast jedem Spiel Außenseiter“. Man könne in der Allianz Arena nur gewinnen.

Ralf Rangnick will Hoffenheimer Fehler vermeiden

In seiner Hoffenheimer Zeit war Ralf Rangnick im Dezember als Tabellenführer ebenfalls nach München gereist und hatte sich auf ein Verbalduell eingelassen. „Das hat außer den Medien niemandem gedient – uns schon gar nicht. Deshalb sind wir gut beraten, wenn wir uns nur auf uns konzentrieren“, erklärt er jetzt, wo er mit RB Leipzig wieder auf Platz 1 steht.

Abgesehen von dieser Hoffenheim-Parallele gibt es aber auch Unterschiede. „Ich sehe uns im Gegensatz zu Hoffenheim damals in vielen Bereichen stabiler aufgestellt.“ Hoffenheim sei 2006, zu Beginn der Rangnick-Zeit von den Strukturen her noch nicht soweit gewesen wie Leipzig. „Deshalb glaube ich, dass wir besser mit diesem Tempo und der Euphorie umgehen können.“

„Ab und zu“ Kontakt zu Dietrich Mateschitz

Sehr wichtig in Bezug auf auch wirtschaftliche Strukturen ist Red Bull. Mit deren Chef Dietrich Mateschitz tauscht sich Ralf Rangnick „ab und zu“ am Telefon aus, „hin und wieder“ sehe man sich auch. Es gebe ein „totales Vertrauensverhältnis“, bei dem Mateschitz „nicht ins operative Geschäft eingreift“. Hinsichtlich der Finanzregularien der UEFA wolle man die Anzahl der Sponsoren des Vereins trotz Red Bull erhöhen, um weiter die Vereinsumsätze zu steigern.

Dabei könnte auch ein größeres Stadion helfen. Oliver Mintzlaff hatte am Wochenende erneut betont, dass die aktuelle Arena zu wenig VIP-Plätze zur Vermarktung habe. Nicht nur deswegen denke man über einen Neubau nach. Bis zum Jahresende soll eine Entscheidung getroffen sein. Ralf Rangnick hätte zumindest gern ein größeres Stadion als das aktuelle. „Zuletzt gegen Schalke hätten wir wohl 70000 bis 80000 Karten verkaufen können. So wie die Mannschaft im Moment spielt, kommen immer mehr Menschen wegen uns ins Stadion.“

Junge Mannschaft mit passendem Trainer Ralph Hasenhüttl

Wo sie dann eine junge und erfolgreiche Mannschaft sehen. An dieser Philosophie soll sich auch künftig nichts ändern. Für einen guten Bundesliga-Stammspieler sei es auch finanziell nicht „der nächste logische Schritt“ zu RB Leipzig zu wechseln. Selbst wenn man vielleicht mal irgendwann das entsprechende Geld ausgeben könnte, „werfen wir dennoch lieber für einen hochinteressanten 19- oder 20-Jährigen den Hut in den Ring.“

Wie lange Ralph Hasenhüttl diese Rasselbande trainiert, wird man sehen. Stand heute würde manch einer sicherlich ein ‚für immer‘ auf den Vertrag des Trainers kleben wollen. Auch Ralf Rangnick ist über die Wahl weiterhin glücklich: „Wir haben uns gesucht und gefunden.“ Nach dem ersten Nein im Jahr 2015 sei er an Hasenhüttl drangeblieben. Weil es ihm „grundsätzlich schwerfällt, sich mit einem Nein zufriedenzugeben, wenn ich von einem Ja überzeugt bin. Ich bin drangeblieben, und das hat Ralph wahrscheinlich auch ein Stück weit imponiert.“

Und wenn sie nicht gestorben sind, gewinnen sie irgendwann sicherlich noch zusammen die Champions League.