RB Leipzigs als Fußballstandort Ost mit Strahlkraft nach Berlin | RBLive

In der Bundesliga treffen RB Leipzig und Hertha BSC als Tabellennachbarn der Bundesliga aufeinander, wenn der Zweite den Dritten empfängt. Auch fußballgeographisch liegt man eng beieinander. Wieso die Sachsen den westberliner Bundesligisten nicht nur in der Tabelle überflügeln, weiß die Frankfurter Rundschau.

Profifußball findet hauptsächlich im Westen statt. Auf den 200 Kilometern zwischen Leipzig und Berlin findet man keine erstklassige Konkurrenz, erst die dritte Liga verteilt sich mit acht Vereinen aus der ehemaligen DDR einigermaßen gleichmäßig über die Republik.

Trotzdem sei das Duell am Samstag für viele Sachsen kein Derby. Hertha BSC ist für den Fußballosten ein Westverein, Sympathien hege man eher für den FC Union Berlin. Damit habe Hertha BSC seit Jahren zu kämpfen. Oft blieben große Teile des Stadions leer, die Strahlkraft des Haupstadtclubs wirke limitert.

Offenbar so sehr, dass mittlerweile auch der Großraum Berlin zum Einzugsgebiet der Fans von RB Leipzig gehört. „Selbst einzelne Businesskunden aus Berlin haben sich seit dieser Saison lieber in Leipzig eingebucht, weil ihnen der Eventcharakter bei diesem Leuchtturmprojekt besser gefällt.“

Den Verein zu einem starken Standort für erstklassigen Fußball in Ost- und Mitteldeutschland zu machen sei das erklärte Ziel von RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. „Mit dem Aufstieg in die zweite Liga haben wir unser Einzugsgebiet noch einmal deutlich erweitert. Bei uns kommt jetzt ungefähr die Hälfte der Zuschauer aus dem Umland in einem Radius von 100 Kilometern.“

Nicht nur für die Fußballfans scheint die Attraktivität von RB Leipzig höher als die der alten Dame. Auch im Werben um Nachwuchskicker der Region oder aufstrebende Spieler wie Timo Werner steht man mittlerweile in großer Konkurrenz.