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RB Leipzig70 Millionen Euro Kaufpreis für die Red Bull Arena?

23.12.2016, 12:57

Der Kauf der Red Bull Arena durch RB Leipzig beschäftigt die Geister. Nach monatelangen Spekulationen hatte Oliver Mintzlaff gestern die Vereinbarung mit Stadioneigentümer Michael Kölmel bekanntgegeben. Der Kauf kommt allerdings nur zustande, wenn der Stadtrat zustimmt und die Bauvoranfrage positiv beantwortet wird. Auf Basis der Bauvoranfrage fällt die Entscheidung, ob ein Ausbau der Arena auf 57.000 Zuschauer überhaupt möglich ist.

110 Millionen für eine ausgebaute Red Bull Arena?

LVZ und BILD berichten im Nachgang der Bekanntgabe, dass der Kaufpreis für die Red Bull Arena bei 70 Millionen Euro liegt. Zudem zahle RB Leipzig für den Ausbau der Arena noch mal etwa 40 Millionen Euro, so die LVZ.

Das Stadion wurde einst für rund 115 Millionen Euro gebaut. Grob gerechnet zahlte Michael Kölmel davon 45 Millionen Euro. Bund und Stadt Leipzig förderten den Bau mit rund 50 bzw. 20 Millionen.

„Herz des Leipziger Sports wird gestärkt“

Aus dem Stadtrat sind nach der Bekanntgabe der Verkaufsabsicht bisher nur positive Stimmen zu hören. Als „Desaster“ bezeichnet der Grüne Michael Schmidt mögliche Neubaupläne gegenüber der LVZ. „Dann hätten wir am Sportforum eine Investruine bekommen.“ Aus der CDU heißt es zudem jubilierend, dass „das Herz des Leipziger Sports nicht nur erhalten bleibt, es wird sogar noch gestärkt.“

Fraglich ist noch, was mit bisherigen Klauseln in den Stadionverträgen passiert. So war ein Verkauf der Red Bull Arena aka Zentralstadion bisher von Seiten des Stadtrats zustimmungspflichtig. Zudem wäre das Stadion irgendwann nach 2030 an die Stadt zurückgefallen. Eine Klausel, die RB Leipzig sicherlich nicht mit übernehmen will, wenn man 70 Millionen Euro plus Umbaukosten investiert. Oliver Mintzlaff hatte gestern bereits zu verstehen gegeben, dass man von einer langfristigen Lösung ausgeht.

„Heimfall-Klausel wird neu verhandelt“

SPD-Fraktionschef Christopher Zenker stößt nun in der LVZ ins selbe Horn. Es sei „nur selbstverständlich, dass über die Heimfall-Klausel neu verhandelt wird, wenn RB im großen Stil ins Stadion investiert“. Möglich ist, das Stadion „ganz in private Hände zu legen“.

Das würde auf der einen Seite bedeuten, dass die Stadt künftig keine Verpflichtungen mehr gegenüber dem Stadion hat. Beispielsweise für den Unterhalt bei Leerstand. Auf der anderen Seite hätte man dadurch auch keine Mitspracherechte bei künftigen Verkäufen des Stadions mehr.