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RB LeipzigDietrich Mateschitz will nach Europa – Kein Red Bull West Ham geplant

14.01.2017, 13:07
Dietrich Mateschitz.
Dietrich Mateschitz. imago/Picture Point

Viele Interviews gibt Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz üblicherweise nicht. Auch nicht zu Themen rund um den Fußball. Fast sieben Jahre ist es beispielsweise her, dass er davon sprach, dass Red Bull Salzburg künftig zu einer Ausbildungsmannschaft („quasi ein U21-Team“) werden soll. Nun hat er den Salzburger Nachrichten wieder mal Einblick in seine Sicht auf RB Leipzig gegeben.

Dabei wiederholte er eine Aussage von vor wenigen Wochen, dass die Zielstellung in diesem Jahr Europa sei. Allerdings schränkte er dabei ein, dass „das erklärte Ziel bleibt, in der ersten Liga zu bleiben und nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen. Wir wollen uns im zweiten Tabellendrittel etablieren.“ Nicht ganz so heimlich schielt man dabei aber auch auf Europa League und Champions League.

Dietrich Mateschitz von Saisonstart von RB Leipzig überrascht

Mit dem derzeitigen Tabellenplatz von RB Leipzig hat Dietrich Mateschitz nicht gerechnet. „Dass wir bis zum Frühjahrsstart nur drei Punkte hinter Bayern München liegen, ist schon großartig. Umgekehrt muss man sagen, dass wir schon in der zweiten Liga gesehen haben, dass die Mannschaft Potenzial für die erste hat. Wir halten auch an unserer Philosophie mit jungen Talenten ohne große Namen und Budget fest.

In Salzburg führt das Setzen auf junge Spieler dazu, dass Talente den Verein oft relativ schnell verlassen. Das hat unter den Fans zu Unmut geführt. Dietrich Mateschitz hat ein gewisses Verständnis für diese Gefühlslagen. Allerdings „muss man festhalten, dass die Zuschauer guten Fußball in Salzburg gezeigt bekommen. Wir haben hier Rohdiamanten gesehen, die wir erst geschliffen haben. Wer hat vorher einen Keïta oder einen Mané gekannt? Upamecano ist – wie ich höre – international auch heiß umworben gewesen.“ Man erlöse durch die Verkäufe 40 Millionen Euro im Jahr, sodass der finanzielle Einsatz von Red Bull in Salzburg verringert werden kann.

Kein Red-Bull-Interesse an englischem Klub

Dass auch RB Leipzig zu einem Verein werden könnte, der junge Spieler häufig verliert, sei Teil des „Geschäfts“, so Dietrich Mateschitz. „Aber wir werden versuchen, in Leipzig die Spieler zu halten und mitzubieten. Noch dazu kommt, dass die deutsche Liga eine attraktive Liga ist und viele trotz verlockender Summen hierbleiben wollen.

Dass künftig Talente aus Leipzig zu einem englischen Red-Bull-Club wechseln, schließt Dietrich Mateschitz derweil aus. Entsprechende Gerüchte über die Übernahme eines Teams in England seien „nicht einmal Kaffeesudlesen. Es wäre sogar eine außerordentliche Dummheit, nach dem erfolgreichen Engagement in Leipzig jetzt auch an irgendeine Ergänzung in England zu denken. Das wäre sportlich falsch. Alles ineinander zu vermischen würde dann auch irgendwann einmal nicht mehr den UEFA-Richtlinien entsprechen.

Red Bull auch künftig in guten Händen

Für eine Zeit ohne ihn sieht Dietrich Mateschitz Red Bull gut gerüstet. Im Interview mit Bilanz erklärt er, dass „alle wichtigen Positionen im Unternehmen mit Mitarbeitern besetzt sind, deren Kompetenz wie Charakter außer Frage stehen„. Entsprechend habe auch die Frage keine Dringlichkeit, ob sein Sohn irgendwann einmal die Geschäfte bei Red Bull übernimmt.

Weil alle wichtigen Positionen im Unternehmen mit fähigen Mitarbeitern besetzt sind, glaubt Mateschitz auch nicht an große Veränderungen, falls er selbst mal nicht mehr das Unternehmen leitet. „Wenig“ würde sich ändern, so der Mulitmilliardär auf eine entsprechende Nachfrage. Rund um RB Leipzig wird immer mal wieder die Frage gestellt, was nach einem eventuellen Ausscheiden des 72-jährigen Dietrich Mateschitz mit der Förderung durch Red Bull werden würde.