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RB LeipzigDavie Selke: „Thema Jogi Löw noch nicht gesprächreif“

18.01.2017, 09:00
Davie Selke verabschiedet sich Richtung Berlin.
Davie Selke verabschiedet sich Richtung Berlin. imago/nph

Für Davie Selke hätte das letzte Jahr besser laufen können, aber auch deutlich schlechter. Seinen Stammplatz verlor er zwar an Yussuf Poulsen. Dafür liegt er mit RB Leipzig auf Platz Zwei der Bundesliga und gehörte zu den erfolgreichen Olympioniken. Im Youtube Kanal von David Kadel spricht er über den Erfolg mit Deutschlands Olypiaauswahl, Jogi Löw und seinen Glauben an Gott.

A-Nationalelf für Davie Selke noch kein Thema

Nach der Fußball-EM im letzten Sommer wurden auch Rufe nach Davie Selke laut. Der Youngster war für einige die Hoffnung auf eine torreiche Zukunft unter Jogi Löw. Der 21-jährige hat ab der U16 alle Nationalmannschaften durchlaufen und im Sommer bei der Olympiade auf sich aufmerksam machen können.

Ob er ein ernsthaftes Thema für die A-Mannschaft werden könnte? „Wow, ich dachte, cool dass mein Name genannt wird, aber wirklich ernst nehmen konnte man das nicht. Damals wie heute war das Thema noch nicht gesprächsreif.“ Nach der persönlich wenig erfolgreichen Hinrunde bei RB Leipzig bleibt Davie Selke realistisch.

Davie Selke: „Wahnsinn, was die Medaille bewirkt“

Noch nicht realisiert hat er hingegen den Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2016. „Ich glaube, ich kann erst in 20 Jahren wirklich sehen, was ich da für eine Riesensache erreicht habe.“ Er ist sichtlich stolz auf die Medaille und zeigt sie gerne her. „Das ist Wahnsinn, was auch diese Medaille bei Leuten bewirkt. Alle wollten die Medaille sehen, in meinem Stammrestaurant, bei meinem Friseur.“

Cacau ist in Sachen Glaube großes Vorbild

Ein großes Thema in Davie Selkes Leben ist auch der Glaube an Gott. Für den Umgang mit seiner Religion hat er sich schon früh ein Vorbild genommen. „Ich habe damals das Spiel gesehen VfB Stuttgart gegen Hertha BSC. Marcelinho bei Hertha, Cacau bei Stuttgart. Ich habe damals schon gesehen, er bekennt sich bei jedem Tor zu seinem Christentum. Das sollte man hinbekommen, zu sagen, Christ zu sein ist gar nicht so uncool.“

Sein Glaube helfe ihm auch beim Fußball. Die Arbeit müsse er schon selbst verrichten und seinen eigenen Weg gehen, trotzdem bete er auch vor Spielen. „Ich fühle mich besser, wenn ich bete. Ich versuche auch in Phasen, wenn es nicht so läuft, daraus Kraft zu ziehen.“ Demut und Vergebung spielen dabei eine besondere Rolle, so Selke. In seiner aktuellen Situation scheint es ihm zu helfen.

Öffentlichkeit und Social Media gehört dazu

Davie Selke hat keine Probleme damit, auch sein Privatleben der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Man muss sagen, es gehört heute dazu. Es ist gut, wenn meine Fans auch persönliche Einblicke bekommen.“ Dazu zählt auch seine Haltung zu Gott, wie in seinem Instagram-Profil zu sehen. „Witzig ist, dass es bei meinen religiösen Beiträgen weniger Likes gibt. Aber es geht mir um die Message.“

Selke zu Gott: „Wars arg schlimm?“

Das Gespräch schließt mit der Frage, was Davie Selke den lieben Gott fragen würde, wenn er an der Himmelspforte anklopft. Nach kurzem Überlegen sagt er: „War es arg schlimm? Ich hoffe er sagt, ne‘ war OK.“