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RB LeipzigRalf Rangnick: „Ich war gar nicht vorbereitet auf die Taktiktafel“

18.01.2017, 19:01
Ralf Rangnick denkt nicht ans Aufhören bei RB Leipzig.
Ralf Rangnick denkt nicht ans Aufhören bei RB Leipzig. imago/Christian Schroedter

Das Transferfenster der Winterpause ist immer noch geöffnet und Ralf Rangnick daher im Moment auf Hochtouren, was sein Haupttätigkeitsfeld angeht. Über sein Stressmanagement, seine Wahlheimat Leipzig und vieles andere sprach er heute bei MDR um 4.

Ralf Rangnick: „Leipzig ist die meistunterschätzte Stadt Deutschlands“

Ralf Rangnick ist mittlerweile in Leipzig angekommen. Hier wohnt er seit einem Jahr und findet großen Gefallen an allem, was die Stadt zu bieten hat. „Ich möchte jetzt nicht meine Lieblingsläden hervorheben, aber es gibt viele schöne Ecke. Vielleicht schaffe ich es diesen Sommer auch, die Seenlandschaft zu erkunden. Ich war zwar schon zweimal mit Schalke hier, aber erst seitdem ich hier wohne, weiß ich, dass Leipzig die meistunterschätzte Stadt Deutschlands ist.“ Er habe die Leipziger als liebenswert und nicht aufdringlich kennengelernt.

Keine Gedanken ans Aufhören bei RB Leipzig

Seinen Job als Sportdirektor bei RB Leipzig interpretiert Ralf Rangnick besonders als nachhaltiges Arbeiten. „Ich habe mich viel um Strukturen gekümmert, Positionen installiert, die es nicht gab. Ob es um Sportpsychologie, Videoanalyse, Scouting oder Ernährung geht. Wir sind in vielen Bereich weit vorne in Deutschland.“ Das sei auch der Grund, weswegen er durchaus im Hinterkopf hat, wie es bei RB Leipzig nach seiner Zeit weitergeht. Als konkrete Gedanken über einen baldigen Nachfolger will er dies nicht verstanden wissen.

Ralf Rangnick und das Verhältnis zu seinen Spielern

Yussuf Poulsen hält viel vom Fußball-Fachmann Rangnick: „Er ist ein super Typ, viele mögen ihn, er strahlt großes Engagement und seine Liebe zum Fußball aus.“ Der ehrgeizige Sportdirektor kann aber auch fordernd sein, weiß Fabio Coltorti. „Wenn ich merke, dass ein Spieler viel mehr drauf hätte, muss er dafür sorgen dass er es umsetzt, oder er ist beim falschen Verein“, sagt Ralf Rangnick dazu. Besonders Yussuf Poulsen habe bewiesen, was die Einstellung zum Beruf möglich macht. „Er hatte viel Luft nach oben, als er hier ankam.“

Dinge, die anders laufen als besprochen, können den Schwaben auch in Rage bringen, bestätigt Dominik Kaiser. Auch seinen Kapitän sieht Ralf Rangnick als Musterbeispiel, der sich gemeinsam mit dem Verein entwickelt hat und heute ein Gesicht von RB Leipzig ist.

Anfeindungen gegen RB Leipzig sind weniger geworden

Gerade wurde das Urteil zum Bullenkopf-Skandal im Spiel gegen Dynamo Dresden gesprochen. Während des Pokalsspiels gegen den Zweitligisten beleidigten einige Dresdner Anhänger RB Leipzig auf übelste. Nun wurde ein Fanausshluss samt Geldstrafe verhängt.

Auch in der ersten Bundesliga gab es unangenehme Zwischenfälle wie eine Farbattacke auf den Teambus in Leverkusen und die Sitzblockade der Kölner Fans. Mittlerweile sei das aber die Ausnahme. „Die Anfeindungen sind deutlich weniger geworden. Mit den Ligen hat auch das Niveau der gegnerischen Fans zugenommen.“ Ihren Spielern vermitteln die Verantwortlichen dabei stets, sich nur auf das zu konzentrieren, „was zwischen den beiden Toren abläuft.“

Taktik-Professor Rangnick unvorbereitet im Sportstudio

Ralf Rangnick war 1998 noch Trainer beim SSV Ulm, als er Michael Steinbrecher im Aktuellen Sportstudio Viererkette und Raumdeckung erläuterte. Eine Erklärung, die im Groben noch heute auf das Pressing von RB Leipzig zutrifft. Jetzt stellte er klar, dass sein Auftritt mitnichten abgesprochen war. „Es war nicht meine eigene Tafel. Da war ich gar nicht drauf vorbereitet. Ich sollte einfach erklären, wie wir beim SSV Ulm spielen und das habe ich gemacht.“