Ralph Hasenhüttl: „Zeitstrafe würde uns helfen, nicht dem nächsten Gegner“ | RBLive

Marco van Basten hatte zuletzt Regeländerungen vorgeschlagen. Dazu zählte auch eine Zeitstrafenregelung wie beim Eishockey anstelle einer gelben Karte. Ralph Hasenhüttl habe sich auch damit beschäftigt, sagt er am Rande der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt.

Der ehemalige holländische Nationalspieler schlug Shoot-outs wie im Eishockey bei WM-Gruppenspielen, die Einführung von Zeitstrafen und die Abschaffung der Abseitsregel vor. Allerdings traf nur eine der Ideen auf ein offenes Ohr bei Ralph Hasenhüttl: „Die Änderung, der ich am meisten Positives abgewinnen könnte, ist die Zeitstrafe für Vergehen, die auf dem Platz passieren.” Denn das würde dem gefoulten Team sofort helfen, während eine Gelbe Karte erst dem nächsten Gegner zugute kommt.

Mit der Abschaffung der Abseitsregel kann er sich nicht anfreunden. „Das halte ich für einen Fehler“, sagte er. „Die Taktik richtet sich sehr stark an der Abseitsregel aus. Das würde eine gravierende Änderung mit sich bringen.” Die 11FREUNDE kam zu einem ähnlichen Schluss, als sie die Abseitsregel in einem Experiment aufhob.

Beide Trainer und Mannschaften, sowie der Schiedsrichter stellten am Ende fest, dass das Fußballspiel mit der Abseitsregel weder schneller noch torreicher würde.

Ihm fiel kein plausibler Grund ein, wieso man mithilfe eines Shoot-outs auch Unentschieden abschaffen sollte. „In Amerika kann man sich nicht vorstellen, dass man sich über 90 Minuten alles abverlangt und dann mit einem Unentschieden nach Hause geht”, sagte Ralph Hasenhüttl auf der Pressekonferenz. „Ich kann aber auch einem Unentschieden Positives abgewinnen, deswegen bin ich kein Freund solcher drastischer Maßnahmen. Wenn es nur um Sieg oder Niederlage geht, wird mir zu sehr schwarz-weiß gemalt.”