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RB LeipzigMarvin Compper: „Ich kann hoffentlich mit 36 Jahren noch Fußball spielen“

30.01.2017, 19:47
Für Marvin Compper von RB Leipzig ist noch lange kein Ende in Sicht.
Für Marvin Compper von RB Leipzig ist noch lange kein Ende in Sicht. imago/Sven Simon

Marvin Compper sprach vor dem Sieg gegen die TSG Hoffenheim mit der FAZ über Unterschiede zwischen seinen beiden Arbeitgebern, die unterschiedlichen Rollen von Talent und Erfahrung und seine persönlichen Ziele.

Marvin Compper: „Eine Sprache sprechen für konstruktive Kommunikation“

Marvin Compper ist eine richtige Leseratte. Der 31-jährige verschlinge bis zu 30 Bücher im Jahr, hauptsächlich Sachbücher. Außerdem ist der ehemalige Hoffenheimer ein Sprachtalent. Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch beherrsche er fließend. „Gibt man mir eine Woche in Holland, würde ich vermutlich auch Holländisch wieder fließend sprechen können. Spanisch verstehe ich sehr gut wegen des romanischen Ursprungs.“

Vor eineinhalb Jahren habe er während einer Verletzungspause sogar russisch gelernt. Für den Erfolg von RB Leipzig sei aber auch entscheidend, dass er diese ganzen Sprachen gar nicht braucht. Die Verantwortlichen sind darauf bedacht, dass das Team auf dem Platz eine Sprache spricht. In Hoffenheim sei es etwas internationaler zugegangen.

Leistung ist wichtiger als Erfahrung

Seine Erfahrung macht den ehemaligen Nationalspieler zwar enorm gelassen. Dadurch alleine habe er aber keine Sonderstellung. „Ich bin in Leipzig nicht der Mentor oder der Weise. Und über allem steht meine Leistung.“ Ohne die könne er keinen Einfluss nehmen. Nebenbei bemerkt verfüge auch sein sieben Jahre jüngerer Abwehrkollege Willi Orban über große Erfahrung. Ansonsten profitiert Marvin Compper viel vom Hunger der jungen Mannschaft.

Hungrige Talente spornen Marvin Compper an

„Es hätte viele Spieler gegeben, die nicht wie Bernardo nach dem Steilpass durchgelaufen wären und den Frankfurter Torhüter somit nicht in Bedrängnis gebracht hätten. Auf diese Weise hat Bernardo das Handspiel vor dem Strafraum mit eingeleitet und ein Stück weit provoziert.“ Das war zwar nicht voraussehbar, aber nur durch seine Mentalität habe Bernardo dadurch für den Strafstoß und die frühe rote Karte gesorgt.

Überhaupt steht der gegenseitige Ansporn über allem. Der Spaß an der Teamarbeit zeichnet sich für Marvin Compper in jeder Spielsituation ab.  Die Balleroberung beispielsweise mache im Verbund genauso viel Spaß, wenn ein Mitspieler zwei oder drei Reihen weiter zwischen Ball und Gegner kommt. „Das schafft ein unglaubliches Vertrauens- und Zusammengehörigkeitsgefühl. In solchen Momenten wird dir immer wieder klar: Alleine kannst du gar nichts reißen, nur gemeinsam.“ 

Hängt Marvin Compper noch fünf Jahre dran?

Wenn es um seine eigene Karriere geht, sieht Marvin Compper keinen Grund, warum er nicht bis 35 oder 36 spielen sollte. Seinen Körper habe er durch Tipps seiner Mitspieler schon früh darauf vorbereitet. Mittlerweile muss er allerdings auch als erster kommen und als letzter gehen, um seine Fitness beizubehalten, die ihn bisher vor dem größten Verletzungspech bewahrt habe.