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RB LeipzigRalf Rangnick: TSG Hoffenheim hat seinen Weg ein paar Mal verlassen

30.01.2017, 19:58
Ralf Rangnick: TSG Hoffenheim war wie RB Leipzig ein „unbeschriebenes Blatt“.
Ralf Rangnick: TSG Hoffenheim war wie RB Leipzig ein „unbeschriebenes Blatt“. Foto: Imago / Grafik: RBLive

Ralf Rangnick sprach mit dem ehemaligen Stuttgarter Thomas Berthold für die Deutsche Welle über seine Philosophie bei der TSG Hoffenheim und RB Leipzig und seine persönlichen Ziele.

RB Leipzig als Prototyp des modernen Fußballspiels

Mit seinem legendären Auftritt 1998 im Aktuellen Sportstudio betonte Ralf Rangnick schon vor Jahren die Vorzüge von Raumdeckung und Ballorientierung. In den 90er Jahren habe man diese Ansätze schon verfolgt. Dennoch war das Spiel vom anführenden Libero und defensiventlasteten Spielmacher geprägt. Die heutige Spielweise sei vom Tempo auf allen Positionen nicht mehr mit dem damaligen Sport vergleichbar.

„Der Anteil der schnellen Läufe und der Sprints hat dramatisch zugenommen. Fußball ist, was Athletik und Dynamik angeht, eine andere Sportart geworden.“ Mit der Mannschaft von RB Leipzig treiben Ralf Rangnick und sein Wunschtrainer Ralph Hasenhüttl diesen Tempofußball auf die Spitze.

Machtfülle für den Fußballprofessor

Für diese Entwicklung steht besonders der Name Ralf Rangnick. Bei der TSG Hoffenheim und RB Leipzig konnte er sein eigenes Fußballkonzept besonders uneingeschränkt einbringen. Passend zur Fußballphilosophie bekam er jeweils die Freiheit, stets die bestmögliche Option für handelnde Personen in Mannschaft, Trainerstab und Verein auszuwählen.

Nach seinem Weggang aus Hoffenheim seien einige Prinzipien zum Nachteil des Vereins vernachlässigt worden. Das habe Punkte und viel Geld gekostet. „Jetzt sind sie mit Julian Nagelsmann wieder auf den Pfad ihrer ursprünglichen Tugenden zurückgekehrt.“

Sportwagen-Verbot für junge Talente bei RB Leipzig

Zum Thema Philosophie und Entwicklung der Spieler gibt Ralf Rangnick auch Einblicke in Themen abseits des Fußballplatzes. So seien die Spieler bei RB Leipzig beispielsweise die Wahl ihrer Autos nicht ganz frei. Die großen Geländewagen seien ein No-Go für junge Spieler. „Es geht um eine gewisse Bescheidenheit, dass man sich nicht vom ersten großen Vertrag gleich als Statussymbol irgendein großes Auto kaufen muss.“

DFB-Sportdirektor noch keine Option für Ralf Rangnick

Zur eigenen Entwicklung konstatiert der gebürtige Schwabe und Wahl-Leipziger, mit RB Leipzig erstmal die Früchte der Arbeit ernten zu wollen. Dazu könne auch das Erreichen der Champions League gehören. Und Ralf Rangnick hat eine Aufgabe dabei klar im Blick: „Jetzt, wo es läuft, braucht es jemanden wie mich, der darauf aufpasst, dass sich die atmosphärischen Dinge nicht verändern.“