Yussuf Poulsen gewinnt die meisten Zweikämpfe der Bundesliga | RBLive

Wer Yussuf Poulsen und seine Karriere bei RB Leipzig verfolgt, sieht einen ungewöhnlichen Spieler. Er gehört mit Emil Forsberg, Timo Werner und und Naby Keita zu den Namen, die als kommende Stars im Sommer schon für größere Aufgaben umworben genannt werden. Dabei weiß man auf den ersten Blick in die Statistik gar nicht recht, woran das liegt.

Yussuf Poulsen hat in der laufenden Saison alle 18 Spiel absolviert. Nur gegen Borussia Mönchengladbach, FC Augsburg, FC Schalke 04, Hertha BSC und FC Bayern München ging es für den Dänen über die volle Distanz. Meist wird er zwischen der 60. und 80. Minute ausgewechselt, häufig kommt dann sein Kumpel Davie Selke als Sturmersatz.

Und der Ex-Bremer ist Yussuf Poulsen einiges voraus: er traf doppelt so häufig, nämlich zwei mal, und lieferte ebenso eine Vorlage. Auch seine Zweikampfquote liegt laut Kicker mit 52% über den 45% gewonnener Zweikämpfe von Yussuf Poulsen. Trotzdem ist der wiederum unangefochtener Stammspieler. Woran liegt das?

Er führte die meisten Zweikämpfe der ganzen Liga (483) und gewann die meisten Zweikämpfe der Liga (231). Mit einer Quote von 47,8% unter den Stürmern liegt immer noch auf Platz drei hinter Admir Mehmedi (Bayer Leverkusen, 49,8%) und Sandro Wagner von (TSG Hoffenheim, 49,3%).

In seinen Interviews gibt Yussuf Poulsen selbst die Antwort: seine Torgefahr opfert er im System von Ralph Hasenhüttl seinen Mitspielern. Das funktioniert nur, weil Yussuf Poulsen eine absolute Laufbereitschaft an den Tag legt. Er läuft umgerechnet 11,2 Kilometer in 90 Minuten, während Sandro Wagner nur 10,4 Kilometer abspult. Admir Mehmedi läuft zwar mehr (11,5 Kilometer auf 90 Minuten), wird aber auch häufig früher ausgewechselt oder erst als Joker gebracht.

Als erste Anspielstation bringt er häufig das Tempo ins Spiel, das noch weiter vorne Timo Werner als Knipser in Tore ummünzt. In der sogenannten Packing-Statistik gehörte er Mitte Januar nach drei Mitteldfeldspielern des FC Bayern zu den gefährlichsten Spielantreibern. Dabei hilft ihm natürlich auch, dass er technisch viel gelernt hat.