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RB LeipzigKarl-Heinz Rummenigge: Modell RB Leipzig bleibt ein Unikat

31.01.2017, 18:42

Am Rande des Sport-Business-Kongress Spobis, auf der auch Oliver Mintzlaff einige Statements zum Thema lieferte, sprach Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern München mit dem manager magazin über die 50+1-Regel und RB Leipzig.

Hält 50+1-Regel vor Europäischem Gerichtshof?

Den wachsende Einfluss von Investoren auf den Weltfußball bekommt auch die Bundesliga zu spüren. Ihre 50+1-Regel soll die Vereine davor schützen, zum Spielball von finanzkräftigen Eigentümern zu werden. Damit setzt sich die Bundesliga einem finanziellen Nachteil aus. Auch deswegen werden Stimmen lauter, dass die DFL-Statuten einer gerichtlichen Prüfung durch den Europäischen Gerichtshof nicht standhielten.

Karl-Heinz Rummenigge: DFL nahm rechtliche Unsicherheit in Kauf

Karl-Heinz Rummenigge betont, rechtliche Bedenken habe man von Anfang an in Kauf genommen. „Es war von Anfang an klar, dass diese Regel vor dem Europäischen Gerichtshof nicht standhalten wird. Man hat natürlich immer darauf gesetzt und gehofft, dass nie einer klagt.“

50+1-Regel kippen? Keiner will „den schwarzen Peter“

Grund dafür, dass die DFL die bestehende Klausel nicht antastet, sei die erwartende Reaktion der Fans. „Den Schwarzen Peter will im Moment niemand anfassen, denn diese Verantwortung gegenüber den Fangruppen in ganz Deutschland will im Moment niemand tragen.“ Deswegen sei eine Neuregelung nur juristisch auf den Weg zu bringen.

Martin Kind: RB Leipzig ist ein Umgehungstatbestand

Martin Kind von Hannover 96 hatte das Vereinsmodell von RB Leipzig zuletzt einen Umgehungstatbestand genannt. Diese Rolle ist laut Karl-Heinz Rummenigge aber nicht geeignet, Schule zu machen. „Die Investoren haben den Standort klug gewählt – in Ostdeutschland ist Leipzig derzeit der einzige Verein in der ersten Liga. Aber einen zweiten Standort wie in Leipzig wird es nicht so schnell geben.“

Karl-Heinz Rummenigge: „RB Leipzig wird ein Unikat bleiben“

Außerdem sei ein zweiter Investor wie Red Bull nicht in Sicht, der den langen Weg aus durch untere Ligen gehen würde. Das sei nur möglich gewesen, weil der ostdeutsche Fußballverband die Chance auf Profifußball in der Region gesehen habe. Für weitere Standorte sei das unwahrscheinlich.