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RB LeipzigOliver Mintzlaff sieht Problem der Bundesliga

07.02.2017, 09:20
RB Leipzigs Boss Oliver Mintzlaff
RB Leipzigs Boss Oliver Mintzlaff imago/Chai v.d. Laage

Nach dem Spiel von RB Leipzig bei Borussia Dortmund sieht Oliver Mintzlaff Gewalt als ein generelles Problem der Bundesliga. Es „gab es in dieser Saison weit über 50 schlimme Vorfälle in der Bundesliga, wie auch wieder am letzten Wochenende an anderen Standorten“ als Dortmund, erklärter er dem SID.

Oliver Mintzlaff begrüßt Aufklärungsarbeit des BVB

„Wir halten es deshalb – so inakzeptabel die Übergriffe in Dortmund auch waren – für ein Problem der gesamten Bundesliga“, so Mintzlaff weiter. Man werde nun im Sinne der Bundesliga und des Fußballs „mit Lösungsvorschlägen“ auf die Verbände zugehen.

Oliver Mintzlaff begrüßt derweil die Bemühungen von Borussia Dortmund die Angriffe auf Anhänger von RB Leipzig aufzuklären. Besonders angetan zeigt er sich dabei von der „Vehemenz, mit der Herr Watzke und der BVB sowie die Polizei Dortmund“ an die Sache herangehen. „Denn auch heute haben sich noch zahlreiche Fans bei uns gemeldet. Sie sind nach wie vor von den Vorkommnissen traumatisiert.“

Dortmunds Oberbürgermeister schämt sich

Zuvor hatte sich auch Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau geschockt von den Ausschreitungen von BVB-Anhängern gezeigt. „Das sind keine Fans! Ich schäme mich dafür. Einer Fussballhauptstadt nicht würdig. Polizei, BVB & Justiz müssen handeln.“ Damit schloss er sich seinem Leipziger Amtskollegen Burkhard Jung an, der seinerseits den DFB zum Handeln aufgefordert hatte.

Landtag in Nordrhein-Westfalen beschäftigt sich mit Ausschreitungen

Auch der Landtag in Nordrhein-Westfalen soll sich noch diese Woche mit den Krawallen in Dortmund beschäftigen. Die CDU-Fraktion hat eine aktuelle Viertelstunde im Innenausschuss beantragt. Dabei steht vor allem das Einsatzkonzept der Polizei in Frage. In der Vorbereitung des Spiels hatte diese die Partie nicht in die höchste Sicherheitskategorie eingeordnet. Deswegen waren sehr viel weniger Beamte im Einsatz als beispielsweise bei Sicherheitsspielen wie gegen Schalke 04.

Gewerkschaft der Polizei will RB-Fans besser schützen

Auch von Seiten der Polizei wurden Veränderungen angemahnt. Arnold Plickert von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) erklärte, dass man auf die Vorfälle reagieren müsse. „Dazu gehört zum Beispiel auch, den Anhängern künftig bei der An- und Abreise von und zu Parkplätzen oder Bahnhaltepunkte einen verbesserten Schutz zu gewähren.“ Die Ausschreitungen seien für die Polizei unerwartet gekommen. Man habe nur mit beleidigenden Bannern, aber nicht mit gewalttätigen Angriffen gerechnet.

Zudem erklärte der Vertreter der GdP, dass die Auseinandersetzung anderer Klubs mit RB Leipzig Gewalt befördere. „Ich appelliere an die Verantwortlichen aller Klubs und die Öffentlichkeit, Schluss zu machen mit den Attacken auf die Vereinsstruktur von RB Leipzig. Das heizt nur die Stimmung an und fördert letztlich gewalttätige Angriffe wie vom Wochenende.“

Attacken auf RB-Fans als Folge BVB-internen Machtkampfs?

Einen Einblick in die Dortmunder Fanstrukturen gibt derweil die Süddeutsche Zeitung. Das Blatt interpretiert die Angriffe Dortmunder Fans auch als Machtkampf mit der BVB-Spitze um Hans-Joachim Watzke. Watzke war in der jüngeren Vergangenheit gegen Dortmunder Ultra-Gruppen vorgegangen. Das führe auch zu einer Radikalisierung der entsprechenden Gruppen, die nicht nur mit RB Leipzig ein Problem haben, sondern auch den Entwicklungen beim BVB ablehnend gegenüberstehen.