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RB LeipzigDaniel Frahn: RB Leipzig trotz Enttäuschung „Herzensangelegenheit“

17.02.2017, 09:57
Daniel Frahn feiert 2015 nach dem Spiel gegen Fürth ein letztes Mal mit den Fans.
Daniel Frahn feiert 2015 nach dem Spiel gegen Fürth ein letztes Mal mit den Fans. imago/Picture Point LE

Ein differenziertes Bild zeichnet Daniel Frahn von seiner Zeit bei RB Leipzig. Der Ex-Kapitän sieht in dem Klub weiterhin „eine Herzensangelegenheit“ für ihn. Er glaubt auch, dass „das Verhältnis zum Klub ist immer noch so, dass mir die Türen weiterhin offen stehen“. Das erklärt er im Interview mit dem Sportbuzzer.

Daniel Frahn empfand Abgang bei RB als „Schlag ins Gesicht“

Nicht ganz so positiv sieht er seinen Abschied bei RB Leipzig. Er hätte sich gewünscht, dass er vom Verein mehr Zeit bekommt, sich in der zweiten Liga zu entwickeln. Nach einem halben Jahr drei neue Stürmer vor die Nase gesetzt zu bekommen, „war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich habe ja immer meine Leistung gebracht, hatte in dem halben Jahr hinter Yussuf Poulsen immer noch die zweitmeisten Tore auf dem Konto. Mich so versuchen loszuwerden, das war nicht der ganz feine Zug.“

Danach habe Daniel Frahn sich schon kritische Fragen zum Klub gestellt. „Für die unteren Ligen hat es gereicht für euch, aber nach drei Toren in drei Monaten auf einmal nicht mehr? Wofür habe ich das überhaupt alles gemacht?“

Aber bei RB Leipzig sei es eben so, dass man ausgetauscht wird, wenn man nicht funktioniert. „So viele Spieler, wie ich bei RB kennengelernt habe, werde ich wahrscheinlich in meinem ganzen Leben nicht mehr kennenlernen (lacht). Dass man wirklich auch selbst austauschbar ist, den Gedanken hatte ich nie.“ Bis der Stürmer dann eben doch austauschbar wurde.

Professionalisierung bei RB durch Ralf Rangnick -schneller Weg zur Meisterschaft?

Sein Abschied habe auch mit Ralf Rangnick zu tun gehabt. Der Sportdirektor sei „der Initiator“ gewesen. Mit ihm sei alles „professioneller“ geworden. Doch mit der Professionalität „stieg auch der Druck. Man durfte sich keine Fehler mehr erlauben. Man musste durch die Ligen durchmarschieren, sonst gab es Veränderungen. Es konnte nicht schnell genug nach oben gehen.“

Oben, das ist jetzt die Bundesliga. Wo Daniel Frahn seinen Ex-Klub schon bald die um die deutsche Meisterschaft mitspielen sieht. Die sechs, sieben Jahre, die Oliver Mintzlaff veranschlage, hält Frahn für zu hoch gegriffen. „Ich glaube nicht, dass es so lange dauern wird. Weil es keinen Stillstand geben wird bei RB Leipzig.“

Kein Glück in Heidenheim, nun angekommen beim Chemnitzer FC

Daniel Frahn kam 2010 vom SV Babelsberg 03 zu RB Leipzig. Fünf Jahre lange spielte er für RB, wobei er im letzten halben Jahr meist auf der Bank saß. In seiner Zeit in Leipzig wurde er zum Kapitän, Goalgetter und Publikumsliebling. 85 Tore in 149 Spielen in Regionalliga, 3. Liga und 2. Liga stehen zu Buche. Damit ist er weiterhin der absolute Rekordtorjäger des Vereins.

Nach seinem Abschied von RB Leipzig wechselte er innerhalb der zweiten Liga zum 1.FC Heidenheim. Dort wurde er allerdings nicht glücklich und wechselte nach einem halben Jahr weiter in die dritte Liga zum Chemnitzer FC. Dort gehört er zu den Leistungsträgern und hat in dieser Saison in 23 Pflichtspielen schon 12 Tore erzielt.

Daniel Frahn widerspricht Interview auf Facebook

Auf Seiner Facebook-Seite hat Daniel Frahn dem Tenor des Interviews kurz nach seiner Veröffentlichung widersprochen. „Bedauerlicherweise wurden mir bei der Veröffentlichung des Textes, Worte in den Mund gelegt, die ich so nie gesagt habe. Außerdem beziehen sich nun viele andere Medien auf dieses Interview und suchen sich wahllos Zitate raus, die dann völlig aus dem Zusammenhang gerissen sind“, erklärt er in dem Posting.

„Ich hatte in Leipzig eine unvergessliche Zeit und wünsche auch jetzt dem Verein viel Erfolg in der Bundesliga! Nachtreten ist überhaupt nicht meine Art. Eines ist mir noch wichtig: Für mich ist jeder Verein, für den ich spiele, eine Herzensangelegenheit.“