1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. Sportrechtler zur Uefa-Lizenzierung: Sanktionierung oder Ausschluss eines Red-Bull-Klubs denkbar | RBLive

RB LeipzigSportrechtler zur Uefa-Lizenzierung: Sanktionierung oder Ausschluss eines Red-Bull-Klubs denkbar

24.02.2017, 10:37
Gemeinsames Dinner: zwischen Leipzigs und Salzburgs Bossen im Jahr 2016: Ex-Salzburg-Geschäftsführer Jochen Sauer, Oliver Mintzlaff, Ralf Rangnick und Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund
Gemeinsames Dinner: zwischen Leipzigs und Salzburgs Bossen im Jahr 2016: Ex-Salzburg-Geschäftsführer Jochen Sauer, Oliver Mintzlaff, Ralf Rangnick und Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund imago/GEPA pictures

In der Debatte über die mögliche Lizenzierung zweier Red-Bull-Fußballklubs – RB Leipzig und Red Bull Salzburg – für europäische Wettbewerbe vertreten Sportrechtler unterschiedliche Auffassungen.

Der Thüringer Sportjurist Johannes Arnhold schätzt auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung ein, dass den Vereinen wegen Verstoßes gegen die Financial-Fair-Play-Regelungen „Sanktionen in Gestalt von Ermahnungen oder Geldstrafen drohen” könnten, nicht aber der „Ausschluss oder die Nichtzulassung zu einem UEFA-Wettbewerb”.

Sportrechtler Lambertz: „Indizien” für irreguläre Verbindung zwischen RB Leipzig und Red Bull Salzburg

Der Düsseldorfer Sportrechtler Paul Lambertz bewertet hingegen im Gespräch mit der MZ, dass „durchaus Indizien dafür vorliegen, dass RB Leipzig und Red Bull Salzburg in einer den UEFA-Regeln widersprechenden Art und Weise miteinander verbunden sind”. Sollte der europäische Fußball-Verband tatsächlich zu diesem Ergebnis kommen, werde der Uefa „wohl nichts anderes übrig bleiben, als einen der beiden Klubs vom internationalen Wettkampf auszuschließen”.
Lambertz sagt: „Herr Mateschitz und Herr Mintzlaff könnten durchaus solche Personen sein, die Einfluss auf mehr als einen UEFA-Wettbewerbsteilnehmer haben. Ob dies allerdings tatsächlich der Fall ist, muss die UEFA beurteilen.”
Details dazu finden Sie in dem Text bei der Mitteldeutschen Zeitung.

Mintzlaff: „Kein Grund zu Zweifeln”

RB Leipzig sieht der Überprüfung im Falle einer sportlichen Qualifikation hingegen gelassen entgegen. Für den RBL-Coach Ralph Hasenhhüttl ist der Weg bis bis in die Champions League „noch verdammt weit, deswegen mache ich mir über solche Dinge im Moment noch gar keine Gedanken“, sagte er und versicherte: „Aber ich weiß, dass ich hin einem Verein arbeite, wo sich sehr viele Menschen darüber enorm viele Gedanken machen. Bestimmt mehr als die ,Salzburger Nachrichten’, die ja nicht gerade die Pressestelle der UEFA sind.“ Das Blatt hatte am Mittwoch über eine mögliche Nicht-Zulassung eines Red-Bull-Klubs für europäische Wettbewerbe spekuliert.

Tags zuvor hatte bereits Leipzigs Vorstandschef und Geschäftsführer Oliver Mintzlaff mit großer Gelassenheit auf das Thema reagiert. Mintzlaff hatte betont: „Glauben Sie mir, es gibt bei RB Leipzig keine Nervosität und auch die vermeintlichen Signale der UEFA gibt es nicht. Sofern wir uns sportlich dafür qualifizieren sollten, gäbe es keinen Grund daran zu zweifeln, dass wir nächstes Jahr auch international spielen.“