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RB LeipzigKeine Pfiffe gegen Traditionsclub nach „ekelhafter“ Schauspielerei?

12.03.2017, 16:13

Auch an diesem Spieltag war eine theaterreife Szene in der Bundesliga Anlass für Diskussionen über Schauspielerei auf dem Fußballplatz. Mitchell Weisers Vorstellung nach einem Tritt von Borussia Dortmunds Ousmane Dembele ermutigte Ralf Rangnick, Vergleiche zu Timo Werner zu ziehen.

Mitchell Weiser wie vom Blitz getroffen

Es sah schrecklich aus, wie Herthas Mitchell Weider mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden sprang, nicht ohne sich mehrfach nach dem Schiedsrichter umzuschauen. Und wohlgemerkt mit ordentlicher Verzögerung zwischen Tritt und Körperspannung. Die Sport1-Diskutanten sprachen sogar von „ekelhaftem“ Verhalten, wobei das unnötige und klare Foul in den Hintergrund trat.

Ralf Rangnick: Keine Schmähgesänge gegen Schwalben bei Traditionsclubs

Ralf Rangnick war sich angesichts der anhaltenden Timo-Werner-Hassgesänge sicher, dass die Reaktionen noch deutlicher ausfielen. „Wenn das nicht Mitchell Weiser gewesen wäre, sondern Timo Werner, will ich nicht wissen, was medial und in den Foren losgewesen wäre.

In ganz Deutschland habe man sich auf Timo Werner eingeschossen. „Aber weder bei Weiser, oder di Santo letzte Woche, gibt es eine ähnliche Reaktion.“ Das begründete Ralf Rangnick mit der Abneigung gegen RB Leipzig im Allgemeinen. „Mitchell Weiser wird keine Schmähgesänge ertragen müssen, denn er spielt ja bei einem Traditionsclub.“ Seit Wochen erklingt in den Stadien, wo RB Leipzig antritt, das beleidigende „Timo Werner ist ein Hurensohn“.

Marcel Reif und Ralf Rangnick wünschen sich englische Verhältnisse

Die Runde war sich darüber einig, dass die Bundesliga generell unter einem Schauspielprobem leidet. In England sei das anders. Das habe auch Jürgen Klinsmann zu seiner Zeit bei Tottenham bemerken müssen, als ihn die eigenen Fans als „Diver“ titulierten. Marcel Reif zeigte sich in dieser Hinsicht als Fan der Premiere League. „In England haben sie einen anderen Umgang mit dem Spiel und einen anderen Respekt vor dem Gegner oder den Kollegen.“

Und Ralf Rangnick stimmte ihm zu: „Grundsätzlich sind wir uns alle einig, wir wünschen uns englische Verhältnisse auf dem Platz, mit mehr Fair Play. In England würde der Spieler von den eigenen Fans ausgepfiffen.“ Man darf bezweifeln, dass ihm Pfiffe der eigenem Fans lieber wären.