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RB LeipzigTimo Werner: RB Leipzig in der „komfortabelsten Krise der Liga“

22.03.2017, 08:57

Heute Abend könnte Timo Werner sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft feiern. In Dortmund steigt das Testspiel gegen England (20.45 Uhr live in der ARD). Die Partie ist das Abschiedsspiel für Lukas Podolski, der sein 130. und letztes Länderspiel bestreiten wird.

Besondere Situation Podolski-Abschiedsspiel

Für Timo Werner ist es etwas „besonderes“, bei diesem Spiel dabei zu sein. Bei der WM 2006 habe er vor dem Fernseher gesessen und Podolski zugeschaut. Er „hat mich total begeistert. Ich bin quasi mit ihm aufgewachsen. Er war für mich ein Vorbild. Ich wollte das erreichen, was er geschafft hat.“ So berichtet er im Interview mit Sportbild.

Von seiner Nominierung für die Nationalmannschaft hat Werner im Auto erfahren. Er habe erst einmal zur Seite fahren müssen, um auch alles verstehen zu können, als Nationaltrainer Löw ihn anrief. Beim ersten Zusammensein mit den besten Kickern Deutschlands will der Stürmer erstmal „alles und jeden kennenlernen“. Danach wolle er gern regelmäßig zur Mannschaft eingeladen werden und möglichst auch mal bei einem großen Turnier teilnehmen.

Zuversichtlich trotz anderer Spielweise der Nationalelf

Dabei habe er auch keine Sorge, dass das Nationalteam eher „auf Ballbesitz und Kontrolle ausgelegt ist“. Auch dort würden sich Räume ergeben, „in die ich laufen kann“. Zumal es genügend „Top­Leute“ im Team gibt, „die das sehen und entsprechende Pässe spielen können“.

Seinen Verein RB Leipzig sieht Timo Werner derweil nicht in in größeren Problemen. „Wenn man als Aufsteiger in einer sogenannten Krise noch immer drei Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten Dortmund und neun auf die Europa-League-Plätze hat, dann ist das wahrscheinlich die komfortabelste Krise der Liga.“

Timo Werner bei RB Leipzig noch nicht am Ende der Reise

Derzeit bekomme man aber „unsere PS nicht auf die Straße“. Man funktioniere vor allem als Mannschaft und nicht über individuelle Klasse. „Wenn da nur ein oder zwei nicht mitmachen oder einen schlechten Tag haben, dann greift nicht mehr jedes Rädchen ineinander, weil die Abläufe dann nicht mehr stimmen.“ Es sei vor allem mental schwieriger geworden, weil man nicht mehr so locker mit Gegentoren umgehe.

Hinsichtlich der Wechselgerüchte um seine Person, erklärt Timo Werner, dass er durchaus von England und Liverpool fasziniert ist. Aber seine Reise mit RB Leipzig sei noch nicht zu Ende. „Wenn man an der Anfield Road spielen dürfte und die Fans ‚You’ll never walk alone‘ singen, wäre das sicherlich etwas Besonderes. England ist noch mal ein ganz anderes Flair, und ich bin ja auch noch ein junger Spieler. Aber ich fühle mich gerade bei RB sehr wohl. Leipzig kann noch weiterwachsen. Wenn ich ein Teil davon sein kann, würde ich mich sehr freuen.“