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RB LeipzigFortuna Düsseldorf: Fans verteidigen „gewaltverherrlichendes“ Anti-RB-Plakat

03.04.2017, 18:03
Spruchband gegen RB. Hier: Fans des SC Freiburg.
Spruchband gegen RB. Hier: Fans des SC Freiburg. imago/Jan Huebner

Weil auf einem Plakat einer Düsseldorfer Fangruppierung Gewehre zu sehen waren, die ein RB-Logo durchlöchern, hatte die Fortuna es kurzerhand verboten.

Die Fangruppe „Fortuna Mafia“ hatte ihrem Namen entsprechend auf einem Protestplakat gegen RB Leipzig Mafiosi abgebildet. Die Trickfiguren Homer und Bart Simpson trugen darauf Trenchcoat und verpassten dem Signet der Leipziger eine Ladung Schrot. „Gegen RB“ war in großen Lettern darunter zu lesen. Diese Abbildung einer gewaltsamen Handlung hat letztlich dazu geführt, dass ihr eigener Verein den Fans der Banner untersagte. Zur Begründung führte Fortuna Düsseldorf an, man wolle sich nicht an der Spirale der Gewalt beteiligen.

Gehören Comic-Gewehre im Fußballstadion verboten?

Das Banner-Verbot sorgte auf Seiten der Anhänger für Irritationen. Der Verein versprach, in Zukunft früher die Kommunikation zur Anhängerschaft zu suchen. Aber auch inhaltlich konnten die Fortuna-Fans den Akt der Zensur nicht verstehen. Deswegen gab es beim Spiel gegen 1860 München eine neue Botschaft, die darauf Bezug nahm. „Lieber Simpsons mit Gewehren, als Fußball mit RB“ war auf dem Banner zu lesen, wie die rheinische Post berichtet.

Die Profivereine sind seit dem Spiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig wieder besonders sensibilisiert. Aber der Grat zwischen überharter Zensur und Wegschauen ist schmal genug. Ob man die comichafte Darstellung der Fangruppierung, die sich Fortuna Mafia nennt, als Aufruf zur Gewalt verstehen muss, ist Interpretationssache. Unter anderen hatten die stumpfen Botschaften wie „Bullen schlachten!“ auf der Südtribüne der BVB dem Verein die Sperrung der „gelben Wand“ eingebrockt. Um Sanktionen zu verhindern, legte Fortuna Düsseldorf die Messlatte wohl lieber etwas höher.