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RB LeipzigWilli Orban hält Gelb-Rote Karte für „fragwürdig”

10.04.2017, 12:37

Nachdem ihm Schiedsrichter Robert Kampka die Gelb-Rote Karte gezeigt hatte, wollte Willi Orban dem Referee die Hand schütteln. Doch Kampka ging nicht darauf ein, wohlwissend, dass die Geste wohl eher sarkastisch gemeint war. Nach dem Spiel zwischen RB Leipzig und Bayer Leverkusen (1:0) äußerten sich Orban und auch RB-Trainer Ralph Hasenhüttl zu dem Platzverweis.

Willi Orban: Gelb-Rot „in Relation zum Mainz-Spiel fragwürdig”

Der nun im kommenden Spiel gegen Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr) gesperrte Innenverteidiger sagte: „Wenn der Schiri die Situation als Foul und auch noch als Gelbe Karte bewertet, dann muss ich das akzeptieren. Aber wenn man in Relation setzt, was im vergangenen Spiel gegen Mainz auf dem Platz los war, ist das fragwürdig.” Beim Kartenfestival am vergangenen Mittwoch hatte es zehn Gelbe Karten und einen Platzverweis gegeben.

Hasenhüttl über Orban-Foul: „Nicht so dramatisch”

RB-Trainer Ralph Hasenhüttl analysierte: „Das Foul war nicht so dramatisch. Er unterbindet natürlich einen Gegenangriff, ja, aber ich weiß nicht, ob er dafür noch einmal Gelb kriegen muss. Er hat für sein erstes Foul überhaupt gleich die erste Gelbe Karte bekommen. Das ist bitter, muss ich sagen, das muss nicht sein.”

Orban hatte in der vierten Minute Gelb gesehen, weil er einen Leverkusener Konter mit einem Foul stoppte. Ein taktisches Foul, das auch Gelb-würdig war. Gelb-Rot zeigte Kampka dann, als Orban Bayer-Stürmer Kevin Volland mit einem Check an der Außenlinie daran hinderte, den Ball bei einem Konter nach innen zu passen – ebenfalls ein taktisches Foul.

Willi Orban: „Vielleicht mit elf Mann nicht zum Sieg gekommen”

Doch vielleicht hat Orban so sogar unfreiwillig dazu beigetragen, dass RB Leipzig in der dritten Minute der Nachspielzeit noch das 1:0 erzielte – weil Leverkusen plötzlich etwas mehr wagte, um selbst noch zu gewinnen. „Es kann sein, dass sie der Platzverweis motiviert hat, nach vorn zu spielen und ein bisschen höher zu stehen. Da hatten wir dann den Raum hinter der Kette, den haben wir super ausgenutzt. Vielleicht ist es so, dass es mit elf Mann nicht zum Sieg gekommen wäre – wer weiß”, sagte Orban.

Generell war Orban trotz des Platzverweises zufrieden mit der Abwehrleistung der Leipziger. „Wir haben heute über 90 Minuten hinweg leidenschaftlich verteidigt. Nach dem Spiel in Mainz sowas auf den Platz zu bekommen, da kann die Mannschaft wirklich stolz auf sich sein”, sagte der 24-Jährige.

Dass der gebürtige Kaiserslauterer bereits nach vier Minuten Gelb-belastet war, habe ihn in seinem Spiel nicht behindert. „Das ist für mich kein Problem. Ich konzentriere mich auf meine Leistung, auf meine Situationen. Überwiegend ist mir das super gelungen”, so Orban.