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RB LeipzigBVB-Anschlag: Politisch motivierte Fangewalt aus Leipzig?

14.04.2017, 20:30

Der Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund beschäftigt weiterhin die Öffentlichkeit. Auch Ralph Hasenhüttl hatte sich heute im Rahmen einer Pressekonferenz geschockt von den Ereignissen gezeigt. Ermittelt wird derweil in alle Richtungen.

Anschlagsspuren, die nach Leipzig führen?

Neben islamistischer steht dabei auch politisch motivierte Gewalt aus Deutschland auf der Ermittlungsliste. Wie BILD, Mitteldeutsche Zeitung und Focus berichten, prüfe das BKA auch Spuren, die zu Fußballfans nach Leipzig oder nach Sachsen führen. Dabei könnte auch die Gewalt von BVB-Anhängern gegen RB-Fans beim Aufeinandertreffen Anfang Februar als Anlass eine Rolle spielen.

Zudem weisen die Bekennerschreiben angeblich deutliche Parallelen zu Legida-Forderungen und Meinungen aus dem Compact-Magazin, dessen Chefredakteur Jürgen Elsässer aus Leipzig kommt und in der Vergangenheit auch schon bei Legida zu Gast war, auf. Eine These der Ermittler bestehe darin, dass durch das Bekennerschreiben und dessen islamistische Verweise aus der rechten Ecke bewusst Stimmung gegen Flüchtlinge geschürt werden sollte.

Damit stehe die Frage, ob es sich bei dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund auch um politisch aufgeladene Gewalt von Fußballfans rund um RB Leipzig handelt. Schon die Tagesschau hatte am Mittwoch spekuliert, dass der Anschlag eine Racheaktion ostdeutscher Hooligans wegen der Angriffe auf RB-Fans im Februar sein könnte.

Tätersuche in der Öffentlichkeit weiterhin spekulatives Rätselraten

Die Frage nach der Täterschaft des Anschlags ist weiterhin ein Rätselraten, bei dem die Ermittler naturgemäß allen plausiblen und auf den ersten Blick vielleicht weniger plausiblen Theorien nachgehen. Alles andere wäre in dieser Phase der Ermittlungen, in der Rechtsextremisten, Linksextremisten und Islamisten gleichermaßen in den Fokus geraten, auch grob fahrlässig.

Dass organisierte Fußball-Hooligan-Strukturen Racheaktionen mit Bomben in Dortmund durchführen, zumal aus einem angeblichen RB-Umfeld, ist allerdings weiterhin mehr als unwahrscheinlich. Politisch aufgeladene Gewalt von Tätern aller Couleur und (auch Fußball-) Hintergründe kann wohl leider niemand komplett ausschließen.