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RB LeipzigRalph Hasenhüttl: RB als Imageträger für Leipzig

26.04.2017, 10:21

Trainer Ralph Hasenhüttl ist „überzeugt“, dass die Stadt Leipzig von RB profitiert. „Es gibt nichts, was dem Image einer Stadt zuträglicher ist, als ein erfolgreicher Bundesligist.“ Im Gegensatz zu anderen Bundesligisten mit kurzer Historie verfüge man auch über ein „enormes Fan-Potenzial“. „Das heißeste heißeste Zahlungsmittel in Leipzig ist eine Heimspiel-Karte von RB. Gegen die Bayern könnten wir unser Stadion wahrscheinlich dreimal ausverkaufen.“ Das erklärt er Sportbild-Lesern bei einem Treffen, aus dem das Blatt heute Auszüge druckt.

Champions League als Traum

Die Qualifikationsspiele für die Champions League würde Ralph Hasenhüttl gern vermeiden. Der direkte Weg in die Gruppenphase über Platz 2 oder 3 in der Bundesliga soll es sein. Falls es am Ende doch nur für Platz 4 reicht und man in die Qualispiele muss, „wird es eine extreme Herausforderung, aber auch eine Erfahrung, die jeden Spieler besser machen wird“.

Dass man die Chance hat, in der kommenden Saison Champions League zu spielen, empfindet Hasenhüttl weiterhin als „Märchen“ und „Traum“. „Es ist doch Wahnsinn, als Aufsteiger vielleicht direkt in die Champions League zu kommen. Ich weiß nicht, ob das je wieder ein Verein so schnell schafft.“

Dabei wird auch interessant, wie man die zusätzlichen „englischen Wochen managt“. Man müsse erst mal diese „Erfahrung machen“, wie es ist, „mittwochs beispielsweise in Barcelona zu spielen und am Wochenende vor deutlich weniger Zuschauern dann in der Liga.“ Aber „es gibt schlimmere Schicksalsschläge“ als sich darüber Gedanken machen zu müssen.

Kadervergrößerung für Europa

Um europäisch mitzuhalten und englische Wochen bestreiten zu können, braucht man eine veränderte Mannschaft. „Wir haben schon jetzt keinen ganz großen Kader. Da müssen wir etwas machen, und das wissen wir auch.“ Allerdings werde man „keine verrückten Dinge“ machen. „Unser Beuteschema bleibt: jung und entwicklungsfähig. Wir müssen bei einem Spieler die Fantasie haben, ihn zu einem Top-Mann machen zu können.“

In das Scouting ist Ralph Hasenhüttl aber nicht eingebunden. Erst wenn ein Spieler mehrfach beobachtet und ein genaues Profil erstellt wurde, kommt der Trainer ins Spiel. Dann entscheidet der Trainer gemeinsam mit Sportdirektor Ralf Rangnick darüber, ob eine Verpflichtung Sinn macht oder nicht.

Neuzugänge verbringen wie die anderen Spieler auch teilweise ganze Tage im Trainingszentrum von RB Leipzig am Cottaweg. „Wenn wir zwei Einheiten haben, ist es Pflicht, dass die Jungs dazwischen hierbleiben. Alle sind 75 Minuten vor dem Training da, auch um ein ein paar Tests machen zu können.“ Dabei geht es auch darum, die Beanspruchung der Spieler über Bluttests zu ermitteln und so das Training individuell zu steuern.

Ralph Hasenhüttl wurde in Leipzig zu einem besseren Trainer

Seine Aufgabe in Leipzig empfindet Ralph Hasenhüttl als komplett ausfüllend. Sodass er über andere Verein derzeit nicht nachdenkt. „Bei RB sind wir extrem innovativ. Ich habe in so kurzer Zeit sehr viele neue Methoden und Know-how kennengelernt. Das hat mich als Trainer besser gemacht.“ Bei der Entwicklung des Vereins möchte 49-Jährige weiterhin Teil sein.

Geprägt worden ist Hasenhüttl als Trainer von der Spielweise, die Jürgen Klopp präferiert hat. Aber als Vorbild sieht er ihn trotzdem nicht. „Ich sage immer: Wenn du jemanden überholen möchtest, kannst du nicht in seine Fußstapfen treten.“ In Leipzig ist er derzeit dabei, seine eigenen Fußstapfen zu hinterlassen..