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RB LeipzigRB Leipzig und Ralph Hasenhüttl haben sich gesucht und gefunden

29.05.2017, 09:49

Ralph Hasenhüttl sieht seinen Schritt nach zu RB Leipzig weiterhin als den absolut richtigen an. Nach den Stationen in Aalen und Ingolstadt „habe ich mir gewünscht, auf solch eine Art und Weise mit einer Mannschaft arbeiten“ und „auch die ganz Großen fordern“ zu können. Das erklärt er im Interview mit dem Kicker (Print).

„Ich denke, rückblickend kann man sagen, da haben sich zwei gesucht und gefunden. Ein Verein und ein Trainer – beide mit Potenzial.“ Dabei sei er „froh, dass ich die in mich gesetzten Erwartungen bisher erfüllen konnte. Es ist etwas anderes, einem sehr guten Trainer, der dann Sportdirektor wird, zu folgen, als einen Verein zu übernehmen, der am Ende der Tabelle ums Überleben kämpft.“

Gute Zusammenarbeit zwischen Ralph Hasenhüttl und Ralf Rangnick

Die Zusammenarbeit zwischen Ralph Hasenhüttl und Ralf Rangnick klappt im ersten gemeinsamen Jahr sehr gut. „Ich war von vornherein davon überzeugt, dass wir uns eher ergänzen als bremsen werden. Genauso ist es gekommen, ich hätte es mir nicht besser wünschen können. Jeder hat seine Bereiche, für die er verantwortlich ist. Und auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, so finden wir doch recht schnell immer einen Konsens, der dazu führt, dass Dinge vorangetrieben werden.“

Vor der Herausforderung Champions League hat der Trainer von RB Leipzig keine Angst. Wichtig sei vor allem über die europäische Königsklasse die Bundesliga nicht zu vernachlässigen. Man werde „sicher eine Hammergruppe haben. Ich bin gespannt, wie wir da zurechtkommen. Ich bin sicher, dass wir auch da frech, frei, mutig und mit viel Tempo auftreten werden.“

Neben der Champions League nicht die Bundesliga vergessen

Dabei sei das Ziel in Europa zumindest zu überwintern. „Die Gruppenphase zu überstehen, wird ganz sicher nicht leicht, halte ich aber dennoch für machbar, wenn die Gruppe nicht zu stark ist.“ Parallel wolle man auch in der Bundesliga um die internationalen Plätze mitspielen. Dabei müsse man die wegfallende „Anfangseuphorie durch die mittlerweile erarbeitete Qualität“ ausgleichen. Helfen würde dabei auch der Hunger der Mannschaft. „Bei unseren Spielern ist es so, dass ich sie nicht zum Jagen tragen muss, sondern sie bereit sind zum Jagen.“

Um die Herausforderungen der Doppelbelastung zu meistern, müsse auch in den Kader investiert werden. „Wir haben jetzt schon keinen großen Kader. Deshalb brauchen wir sicherlich um die fünf Neue, wenn keiner mehr geht, und zwar Spieler mit richtig Qualität. Vor allem im Mittelfeld und Angriff müssen wir uns verstärken, in der Defensive sind wir ziemlich gut aufgestellt.“ Dabei werde man weiter auf junge, entwicklungsfähige Spieler setzen. Dieser Weg sei „nachhaltig, er schafft eine sehr große Identität, und er schafft Kapital“.

Ralph Hasenhüttl als Pirat in einer internationale Karriere?

Wie lange Ralph Hasenhüttl bei RB Leipzig arbeiten wird, weiß er noch nicht. Bisher ist er in seiner Karriere von Unterhaching über Aalen und Ingolstadt bis nach Leipzig immer die entsprechenden Schritte nach oben gegangen. In Deutschland gibt es für Hasenhüttl „nicht mehr so viele Vereine, die interessant wären für mich“. Aber auch das Ausland „kann irgendwann ein Thema werden“.

Im Moment gibt es dafür aber keinen Grund. Sowieso komme es „vor allem darauf an, wie die Entwicklung weitergeht mit dieser Mannschaft, mit diesem Verein. Im Augenblick haben wir hier unheimlich viel Spaß, wir halten es wie der frühere Apple-Chef Steve Jobs mal gesagt hat: It’s more fun to be a pirate than to join the Navy. Wir wollen auch in der nächsten Saison die Piraten sein. Und mir ergeht es derzeit wie meiner Mannschaft: Ich sehe keine Limits für uns.“