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RB LeipzigTransfer-Umdenken beim FC Bayern: Leiden RB Leipzig und Borussia Dortmund?

05.07.2017, 19:29
Holländischer Weltstar und deutscher Nachwuchs: Arjen Robben und Joshua Kimmich.
Holländischer Weltstar und deutscher Nachwuchs: Arjen Robben und Joshua Kimmich. imago/Christian Schroedter

Die Transferausgaben des FC Bayern München sind beileibe nicht in der Kategorie Schnäppchen anzusiedeln. Immerhin legte man für Tolisso, Coman und Süle 80 Millionen Euro auf den Tisch. Trotzdem vollführte man laut Focus einen Schwenk, mit dem die Münchner sich auf dem Papier RB Leipzig und Borussia Dortmund annähern.

Gibt es einen Strategiewechsel?

Uli Hoeneß gab selbst bekannt, künftig eher auf Talente, im Idealfall aus Deutschland, setzen zu wollen. Als bestes Beispiel führte er dafür Joshua Kimmich an. Im letzten Jahr gab man jeweils 35 Millionen Euro für Mats Hummels (27) und Renato Sanchez (18) aus. Davor waren Arturo Vidal (28 Jahre, 37 Mio. Euro) und Douglas Costa (24 Jahre, 30 Mio. Euro) die Top-Transfers, nachdem Mehdi Benatia 2014 im Alter von 27 für 28 Millionen Euro kam. Insgesamt hatte man aber in jedem Jahr sowohl talentierten Nachwuchs, als auch erfahrene Spieler auf dem Einkaufszettel. Name und Alter hing dabei aber nie mit dem Investment zusammen: Robert Lewandowski und Sebastian Rudy kamen ablösefrei, Xabi Alonso im Spätherbst seiner Karriere für 9 Millionen Euro.

Festgeldkonto statt Millionenwahnsinn beim FC Bayern

Passen die Münchner ihre Transferstrategie damit der Konkurrenz aus Dortmund und Leipzig an? Eher nicht. Neuzugänge wie die von Mats Hummels und Arturo Vidal waren herausragend, was die Kategorie der Topspieler angeht. An die Ronaldos, Messis oder die jüngsten Auswüchs eines Paul Pogbas verschwendete man auch in den Jahren zuvor keine Gedanken. Was allerdings das Budget für international begehrte Talente angeht, liegt das auch in München weit über den Planungen in Dortmund und Leipzig, siehe Renato Sanches.

International erfolgreiche Scouting-Teams

Wenn man künftig besonderen Fokus auf deutschen Nachwuchs legt, geht man RB und BVB ebenfalls eher aus dem Weg. Ralf Rangnick hat mit seinem Scouting-Team gezeigt, wie man (auch über den Umweg via Red Bull Salzburg) international Talente heranholt und zu den Stars von morgen macht. Borussia Dortmund geht diesen Weg seit mehreren Jahren und kompensierte die ertragreichen Abgänge häufig am besten mit den Spielern, die dort den nächsten Schritt gehen wollten.

FC Bayern bleibt in der Top 4 Europas

Der FC Bayern ist international eine Adresse, die für viele als Karrierehöhepunkt gesehen wird. Über dem Ansehen der Münchner stehen maximal die beiden spanischen Konkurrenten und das zuletzt auch eher in die Jahre gekommene Manchester United. RB Leipzig wird ein solches Renommee auf absehbare Zeit nicht aufbauen und der FC Bayern unter dem Erfolgsdruck auch nur den Talenten Chancen geben können, die bereits in der Weltspitze standhalten können. Unabhängig vom Budget für jegliche Ablösesummen ist auch an der Säbener Straße der Platz auf der Einwechselbank begrenzt. Auch Niklas Süle, Corentin Tolisso und Serge Gnabry werden sich erstmal durchsetzen müssen.