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RB LeipzigWieso holt RB Leipzig kaum deutsche Spieler aus der Bundesliga?

06.07.2017, 16:40

Fünf neue Spieler von RB Leipzig, keiner davon aus Deutschland. In Anbetracht der Absagen von Leon Goretzka, Serge Gnabry oder Maximilian Philipp fragte man auch Ralf Rangnick bei der Pressekonferenz zum Trainingsauftakt, wieso man sich bei den Sachsen schwer tut mit Spielern aus der Bundesliga.

Wollen deutsche Talente nicht nach Leipzig?

Timo Werner ist der einzige aktuelle Spieler im Kader, der vor einem Jahr vom VfB Stuttgart kam und damit in der Bundesliga verblieb. Davie Selke ging vor zwei Jahren den umgekehrten Weg, hat den Verein vor wenigen Wochen aber auch wieder verlassen.

Im Hintergrund der Frage schwebte wohl die Annahme, dass der Name RB Leipzig auch unter Spielern in Deutschland nicht besonders beliebt ist. Das wurde angeheizt durch Berichte, dass sich der Schalker Goretzka ein Angebot nichtmal angehört habe. „Wir sind gewisse Summen nicht bereit zu zahlen. Wir gehen nicht jeden Weg mit und nehmen auch mal den Hut aus dem Ring“, sah Ralph Hasenhüttl hingegen die eigenen Planungen als Grund an.

RB Leipzig erfolgreich mit klugen Auslandsimporten

Fest steht: Auch Ralf Rangnick selbst trägt gerne nach außen, sich international mit Talenten zu verstärken, deren Namen woanders erstmal Stirnrunzeln verursacht. Und damit fährt RB Leipzig schließlich richtig gut. Vor allem den Importen über den Zwischenstopp in Salzburg gelang eine schnelle Integration, Naby Keita wurde so zum Millionen-Mann.  Ob es neben dem international gut funktionierenden Scouting-System tatsächlich auch unter Spielern eine verbreitete Skepsis gegenüber dem Verein RB Leipzig gibt, darf allerdings stark bezweifelt werden.

Alltag im Fußballgeschäft

Der Großteil der deutschen Bundesligakicker verbringt seine halbe Jugend in den Nachwuchsleistungszentren der DFL-Vereine und hat eine dementsprechend professionelle Beziehung zum Fußballsport. Und auch RB Leipzig ist schließlich professionell genug, Absagen von Wunschspielern nicht als Ablehnung aufzufassen.

„Im Fall Maximilian Philipp waren wir sehr weit. Dann kam ein entsprechendes Angebot von Dortmund an den SC Freiburg und an den Spieler. Ich habe dann gesagt, morgen unterschreiben und herzlichen Glückwunsch! Er wechselt jetzt zu einem großen Club. Da kann man dann schon mal seine Meinung ändern, da sind wir auch nicht böse“, sagte Ralf Rangnick über den geplatzten Wechsel von Maximilian Philipp.

FC Bayern, Borussia Dortmund und FC Schalke statt RB Leipzig

Was die übrigen Spieler betrifft: Serge Gnabry hat stattdessen ein Angebot vom FC Bayern angenommen, Leon Goretzka wird vermutlich auf Schalke bleiben um sich mittelfristig die Offerten von internationalen Topclubs anhören und Nadiem Amiri hat RB Leipzig einen Korb gegeben, um mit der TSG Hoffenheim ebenfalls international zu spielen.