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RB LeipzigRalph Hasenhüttl stößt in Augsburg an die Grenzen der Rotation

20.09.2017, 11:55

Ralph Hasenhüttl hat mit RB Leipzig beim FC Augsburg fast das Maximum an Rotationsmöglichkeiten herausgeholt. Mit neun Wechseln gegenüber dem Gladbachspiel fand seine Mannschaft keine Mittel mehr, zurück zu kommen.

RB Leipzig fehlt zu Beginn die Abstimmung

Nur Timo Werner und Kevin Kampl standen auch zu Beginn auf dem Rasen, dafür kamen Yvon Mvogo, Marvin Compper und Benno Schmitz zu ihren ersten Einsätzen. Mit völlig neu formierter Aufstellung traf man auf einen FC Augsburg, der einen klaren Plan verfolgte, absoluten Biss auf den Platz brachte und früh dafür belohnt wurde. Michael Gregoritsch war im Zentrum aus den Augen geraten und vollendete die Vorarbeit von Finnbogason. „Die ersten paar Minuten haben wir komplett verschlafen. So war das viel zu harmlos und hektisch verteidigt“, so Willi Orban.

Das einzige Gegentor der Partie war nicht nur, aber auch auf Abstimmungsprobleme zurückzuführen. Warum der Ball nochmal den Weg zum gefährlich postierten Mitspieler fand, nachdem Willi Orban die Situation gegen Finnbogason entschärft hatte, musste sich die Defensive von RB Leipzig schon fragen lassen. Das sah auch der Kapitän so:  „Weil wir nicht konsequent die Zweikämpfe führen, fällt das 1:0.“

Zuviel Rotation verhindert Automatismen

Anschließend war es auch aufgrund der starken Augsburger Verteidigung schwer für RB. Nur hatte man eigentlich genug Zeit, den frühen Rückstand umzubiegen. Eine Qualität, die man in der letzten Saison häufiger gezeigt hatte. „Aber die ganz großen Chancen waren nicht dabei. Das ist ein Reifeprozess, da müssen wir durch“, so Orban über die verpassten Punkte. Nun hatte man gerade zu Beginn der letzten Saison noch das Momentum des Underdogs auf seiner Seite und ging im Zweifel selbst in Führung. Auch Ralph Hasenhüttl wollte erstmal keine Zweifel an den vielen Wechseln aufkommen lassen, die Rotation sei alternativlos.

Das sah auch sein verlängerter Arm auf dem Platz so. Fügte aber hinzu, was dabei nicht fehlen darf. „Wir Spieler wissen, welche Belastung in den nächsten Wochen auf uns zukommt. Deswegen ist es schon sinnvoll, dass wir Spieler immer mal wieder durchatmen können. Aber wir müssen es trotzdem schaffen, dass die Automatismen wieder da sind“, so Orban. So erweckte das Spiel von RB Leipzig schon den Eindruck, dass die Umstellungen ein wenig zu viel des Guten waren.

Ralph Hasenhüttl zieht seine Erkenntnisse

Ralph Hasenhüttl wird auch aus dieser Pleite seine Erkenntnisse ziehen und „nicht die Köpfe hängen lassen.“ Die Wochen zuvor hatte immer wieder betont, alle Spieler bekämen ihre Einsätze. Und zuletzt, dass er bei RB Leipzig erst noch in der Testphase steckt, wie viel Rotation der Mannschaft gut tut. Insofern war die Niederlage beim FC Augsburg zugleich etwas unnötig, wie auch hilfreich für die kommenden Wochen.