Ralph Hasenhüttl vor Eintracht Frankfurt: „Es gibt keinen Ersatz für Siege“ | RBLive

RB Leipzig tritt nach drei sieglosen Pflichtspielen am Samstagnachmittag auf Eintracht Frankfurt im leichten Aufwind. Ralph Hasenhüttl erklärte am Freitag vor dem Spiel (Samstag, 23. September ab 15.30 Uhr), wie man sich auf die Mannschaft von Niko Kovac einstellt.

Die Stimmung bei RB Leipzig scheint nicht so getrübt, wie man es von außen angesichts von einem Punkt aus drei Spielen wahrnehmen könnte. Ralph Hasenhüttl schien auf der Pressekonferenz am Freitag wesentlich besser gelaunt. Auf Daniel Baier war er zuvor nicht gut zu sprechen, denn die Niederlage in Augsburg schlug erstmal ordentlich aufs Gemüt. „Ganz schlecht“ habe er die verkraftet. „Aber ich war sehr respektvoll. Ich habe den Herren sofort gratuliert und wir haben uns schnell an die eigene Nase gefasst, wie es sich gehört“, beantwortete er zunächst die Fragen der Kinderreporter. Auch auf dem Trainingsplatz ging es betont locker zu. Am Donnerstag kickte ein gut gelaunter Ralph Hasenhüttl mit der Mannschaft. Die beiden angeschlagenen Franzosen Dayot Upamecano und Jean-Kevin Augustin waren da wieder dabei.

Verzichten muss er am Samstag gegen Eintracht Frankfurt neben Naby Keita vielleicht auf Marcel Halstenberg und Kevin Kampl. Unabhängig davon, wer spielt, will RB Leipzig es am Wochenende endlich wieder besser machen als zuletzt, vor allem in der Defensive. „Es wird für uns wichtig sein, das Spiel lange offen zu halten. Es war zu häufig, dass wir Rückständen hinterherlaufen“, deswegen müsse man besonders zu Beginn konsequenter verteidigen. Fatal war es zuletzt gegen den FC Augsburg, wo man beinahe das komplette Spiel gegen den tiefstehenden Gegner anlaufen musste.

„Beim Heimspiel müssen wir diesmal dafür sorgen, dass wir die Führung machen“, verwies Hasenhüttl auf das Hinspiel in der letzten Saison, eine deutliche Angelegenheit. Nach 131 Sekunden bekam Luas Hradecky die rote Karte und Eintracht Frankfurt musste sich in Unterzahl 3:0 geschlagen geben. Marvin Compper machte das 1:0, Timo Werner erhöhte per sehenswertem Freistoß in der vierten Minute der Nachspielzeit. In der 67. Minute lenkte der Frankfurter Vallejo einen Schuss von Halstenberg ins eigene Netz – der Schlusspunkt.

Das letzte Duell der beiden Mannschaften war für RB Leipzig sportlich bedeutungslos, denn am letzten Spieltag wollte man sich gegen Eintracht Frankfurt vor allem bei den Fans bedanken. Der FC Bayern war bereits Meister und die direkte Qualifikation zur Champions League geschafft. Am Ende trennte man sich 2:2 im für das eine Spiel rückbenannte Waldstadion. Marcel Sabitzer traf früh zur Führung, Yussuf Poulsen erhöhte später auf 2:0. Aber die Frankfurter zeigten einmal mehr ihre Willensstärke und glichen noch zum Remis aus. Aufreger des Spiels war der Wurf eines Dartpfeils.

„Ich erwarte ein Spitzenspiel zwischen zwei Mannschaften, die fußballerisch etwas zu bieten haben“, so der RB-Coach zur kommenden Partie. Von seiner Mannschaft erwarte er eine deutliche Leistungssteigerung. „Wir müssen zielstrebiger werden und torgefährlicher“, verwies er auch auf einen möglichen Startelfeinsatz von Rückkehrer Jean-Kevin Augustin. Um die Stimmung wieder deutlich zu heben sollen  vor heimischen Publikum die drei Punkte endlich wieder zuhause bleiben. „Es gibt keinen Ersatz für Siege. Mental wie körperlich tut es enorm gut, wenn man Spiele gewinnt. Nach den zwei Unentschieden im eigenen Stadion lechzen die Fans auch wieder nach einem Erfolg.“ Deswegen werde man von Beginn an ein gutes Gesicht zeigen, war Ralph Hasenhüttl überzeugt.