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RB LeipzigJogi Löw mahnt Qualität der Bundesliga an

06.10.2017, 09:30
Bundestrainer Joachim Löw in Leipzig
Bundestrainer Joachim Löw in Leipzig imago/Christian Schroedter

Noch vor drei Monaten verneigte sich die Fußballwelt vor den jungen deutschen Titeljägern. Confed-Cup-Sieg und U21-EM-Titel ließen den DFB als Giganten erscheinen. Nun offenbart die miese Europacup-Bilanz ein ganz anderes Bild. Der Bundestrainer wird zum obersten Mahner.

Bundesliga muss sich hinterfragen

Am letzten internationalen Spieltag hatten alle sechs deutschen Mannschaften vom FC Bayern München über RB Leipzig bis zum FC Köln gepatzt. Das animierte den Bundestrainer zu einer Analyse der Bundesligastärke.  „Wenn man zurückgeht in diesem Jahrhundert, sieht man, dass die deutschen Clubs nicht allzu viele Titel geholt haben. Wenn jetzt jemand sagt, die Bundesliga ist die beste Liga überhaupt, dann sollte man sich hinterfragen“, machte Jogi Löw die Qualität vor allem an Titeln fest. Und da sprechen die Zahlen eine eindeutige Sprache.

Deutsche Vereine ohne viele Titel

Seit der Jahrtausendwende standen deutsche Vereine achtmal in einem Europacupfinale. Spanien (22) und England (14) sind in dieser Statistik enteilt. Bei den Titelgewinnen sieht es ähnlich krass aus. Den beiden Triumphen des FC Bayern 2001 und 2013 in der Königsklasse stehen 16 spanische Erfolge gegenüber. Englische Clubs holten sechs Pokale. Gerade in der Europa League, dem einstigen UEFA-Cup, ist Deutschland seit 2001 (2x Finale/0 Titel) gerade noch auf dem Niveau der Mannschaften aus Russland (2/1), Schottland (2/0) und der Ukraine (2/1).

Jogi Löw ist alarmiert

Während bei Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig, 1899 Hoffenheim, Hertha BSC und dem 1. FC Köln jeder eine Einzelerklärung für die eigene Schlappe im Europacup hatte, sieht Löw das große Ganze und findet die Lage „ein wenig alarmierend“. Denn Löw weiß auch, dass er als Bundestrainer von der Entwicklung der Spieler auf Vereinsebene abhängig ist.

Timo Werner hat das Zeug zur Weltklasse

Diego Demme ließ er nach dessen Debüt gleich wieder außen vor, mit Timo Werner musste er beim neunten Sieg im neunten Qualifikationsspiel einen von zwei deutschen A-Nationalmannschaftsspielern verzichten. Dem hatte er in der Vergangenheit allerdings auch das Zeug zur Weltklasse attestiert. „Wir müssen uns an Messis und Ronaldos, an Toni Kroos und, und, und orientieren. Sechs, sieben Nationen kann ich aufzählen, gespickt mit überragender Qualität“, sagte Löw im Sommer.

(dpa | RBlive)