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RB LeipzigHasenhüttl-Analyse: Hat RB Leipzig überhaupt ein Standard-Problem?

21.12.2017, 21:02

Dass es in den letzten Spielen für RB Leipzig nicht mehr geklappt hat mit einem Sieg lastete Ralph Hasenhüttl mitunter ungewöhnlich offen den Gegentoren durch Standards an. In der Winterpause ist Zeit, daran zu arbeiten, sagt er im Interview mit dem MDR. Aber hat man beim Verteidigen von Freistößen und Eckbällen wirklich nachgelassen?

Fehlte Konzentration und Kraft?

Als Hauptursache wollte Ralph Hasenhüttl bei der Risikoabwägung weiter daran arbeiten, die gefährlichen Standards in der eigenen Hälfte zu vermeiden, indem erstmal Fouls vermieden werden. Laut RB-Coach war es zweitens auch eine Kraftfrage. Die sei zuletzt öfter mal ausgegangen und so mangelte es an der Konzentration in der Verteidigung.

Ma‘ hat ma‘ Glück, ma‘ hat ma‘ Pech, ma‘ hat ma‘ Standard

Hat man das Trainieren von gegnerischen Freistößen etwa vernachlässigt? „Also wir machen das regelmäßig. Manchmal klappt’s besser, manchmal weniger gut. Es ist manchmal auch ein wenig Spielglück“, sagt Hasenhüttl dem MDR. Womit er auch auf den Faktor Zufall verweist. „Wenn der Ball einem vor den Fuß fällt oder dem Gegner vor den Fuß fällt – daraus können immer Tore entstehen.“ Und so der Ball fällt bei Freistößen eben öfter. Insgesamt habe RB Leipzig sich ein paar mehr Tore durch Standardsituationen gefangen sagt der Trainer. „Dennoch seh‘ ich keinen Grund, dies zu dramatisieren“, bleibt Hasenhüttl entspannt.

Nicht mehr Gegentore nach ruhenden Bällen als in der Vorsaison

Und das raten ihm auch die Zahlen. Denn während man von Trainerteam bis zur Marketingabteilung erkannt hat, woran es hapert, verrät ein Blick in die Statistik anderes. Insgesamt sechs Gegentore hat man sich in 17 Spielen durch Standards gefangen, sieben durch eigene erzielt.

In der Vorsaison klingelte es nach ruhendem Ball in 34 Spielen zwölf mal hinter Péter Gulácsi. Klingt zahlenmäßig gar nicht nach einem so großen Problem. Was aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass  späte Gegentore nach schlecht verteidigten Freistößen einem Trainer gehörig die Laune verderben. Vor allem, wenn sie Punkte kosten.