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RB LeipzigBei RB Leipzig steht die Null

03.01.2018, 11:50

RB Leipzig geht in der Bundesliga mit der mit Abstand jüngsten Elf aller Mannschaften an den Start. Aus dem eigenen Nachwuchs sind dabei aber keine Spieler dabei.

Wie der Kicker (Print) berichtet, gibt es kein Team in der Liga, in dem Local Player weniger Einsatzminuten haben als bei RB Leipzig. Local Player sind Akteure, die zwischen 15 und 21 für mindestens drei Jahre in einem Verein ausgebildet wurden und dort immer noch oder wieder spielen.

Keine einzige Spielminute für Local Player bei RB Leipzig

Bei RB Leipzig fehlen Lukas Klostermann offenbar zwei Spiele in der Saison 2014/2015, als er erst nach Saisonbeginn zu RB Leipzig gewechselt war, um als Local Player zu gelten. Yussuf Poulsen ist ein paar Tage zu früh geboren, sonst würde er auch als Local Player gelten.

Vor der Saison wurden Kilian Senkbeil, Marc Dauter, Dominik Minz und Mert Yilmaz mit Profiverträgen ausgestattet, um die Local-Player-Regel, mindestens vier Spieler im Team zu haben, die drei Jahre im eigenen Verein ausgebildet wurden, zu erfüllen. Keiner von ihnen spielte eine Minute für die Profis. Kein anderes Team der Bundesliga schafft es, keine Local Player einzusetzen.

Ralf Rangnicks Wünsche für 2017 blieben unerfüllt

Auch Nachwuchsakteure wie Elias Abouchabaka und Nicolas Kühn, die an die Profis herangeführt werden sollten, aber erst ab nächster Saison die Bedingungen eines Local Players erfüllen, kamen bisher noch nicht zum Zuge.

Vor einem reichlichen Jahr hatte Ralf Rangnick noch auf der Weihnachtsfeier von RB Leipzig als einen der dringlichsten Wünsche für 2017 formuliert, dass ein eigenes Talent den Durchbruch bei den Profis schaffen soll. Aber auch dieses Jahr glückte das nicht.

U19 von RB Leipzig fehlt die Qualität – Stierlin und Ludewig zu den Profis

Bisher hatte man bei RB Leipzig meist argumentiert, dass die Nachwuchsarbeit noch zu frisch sei, um schon die Früchte zu ernten. Im Kicker fügt Ralf Rangnick nun hinzu, dass der Sprung zu einem Verein, der in Deutschland zu den besten sechs Mannschaften gehören will, für Talente auch sehr groß ist. Zudem sei die aktuelle U19 „sicherlich kein Ausnahmejahrgang, das hat man sowohl in der Bundesliga als auch im Abschneiden in der Youth League gesehen“.

Mehr erwarte man sich da schon von den aktuellen U17- und U15-Jahrgängen. Auch bei der U19 habe man neben Abouchabaka und Kühn mit Kilian Ludewig und Niclas Stierlin aber Talente, bei denen noch Hoffnung besteht. Ludewig durfte gestern mit den Profis trainieren, nachdem er schon im Sommer in der Vorbereitung dabei war. Niclas Stierlin soll laut Kicker auch noch zum Training der Profis dazustoßen.

Ralf Rangnick will mehr Mentalität im Nachwuchs von RB Leipzig

Generell brauche man bei RB Leipzig „Spieler, die das Herz am rechten Fleck und die richtige Einstellung haben“, so Ralf Rangnick weiter. Man müsse noch genauer auf die Mentalität der Spieler schauen. „Genau darauf müssen wir bei der Auswahl, aber auch bei der Ausbildung der Spieler achten.“

Vor einem Jahr hatte man sich diesbezüglich schon unversöhnlich gezeigt und sich von Renat Dadashov, Vitaliy Janelt und Idrissa Toure wegen disziplinarischer Probleme getrennt. Bei Dadashov ist man nun auch bei dessen neuem Verein Eintracht Frankfurt unzufrieden mit seiner fehlenden Professionalität.