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RB LeipzigRB-Physio Scheufele: „Fußballer ticken schon anders“

03.01.2018, 18:36

Kein Bundesligist hat weniger mit Verletzungen zu kämpfen als RB Leipzig. Neben einer Portion Glück spielen zahlreiche Kleinigkeiten eine Rolle. RB-Physio Stefan Scheufele gibt im Interview mit dem Haller Tagblatt Auskunft.

Physio in Stuttgart, Hoffenheim oder RB Leipzig

Erst seit Sommer ist er in Leipzig und hat vorher mit Alpinskiläufern zusammen gearbeitet. Auch Scheufele ist so eine Rangnick-Personalie, über Ecken. „Ganz ohne Beziehungen geht so etwas nicht, da muss ich ehrlich sein“, sagt Scheufele. Deswegen macht er keinen Hehl daraus, auch mit einem Engagement beim VfB Stuttgart oder TSG Hoffenheim gerechnet zu haben. Dann hat es aber über einen gemeinsamen Bekannten von ihm und Rangnick mit RB Leipzig geklappt, als der sich von einem der vier Physiotherapeuten trennte.

In der Bundesliga der Physio-Therapie

Bei RB Leipzig hat er sich nach einem halben Jahr eingelebt und gibt zu, dass die Anstellung ihm alles abverlangt. Das Privatleben eines Bundesliga-Physiotherapeuten sei schwierig zu planen, da sich Trainingspläne immer wieder ändern. So ist es der Normalfall, dass er sieben Tage die Woche für die Mannschaft da ist. Das macht er, weil es sich lohnt. Bis zu den Verletzungen von Timo Werner, Emil Forsberg und Marcel Sabitzer fehlte niemand über längere Zeit.

RB Leipzig mit erfolgreichen Medizinern

Auch, weil RB sich allen möglichen Mitteln bedient, sogar die Zahnmedizin spielt eine wichtige Rolle. „Das ist ein enormer Aufwand, aber meiner Meinung nach auch ein Grund, warum wir bis zum November so wenige Verletzte hatten.“ Erst dann zollte die Mannschaft auch der starken Belastung Tribut. Dazu zählte auch der Ausfall von Timo Werner, den Scheufele bei Besiktas Istanbul noch zu behandeln versuchte. Auch er erinnert sich noch gut an die Kulisse. „Es war so unfassbar laut!“ Auch in Dortmund war er, aber die „gelbe Wand“ sei im Vergleich noch leise. „Als ich Timo Werner nach dessen Auswechslung wegen seiner Blockade der Nackenmuskulatur in der Kabine behandelte, fiel das erste Tor. Es hat alles vibriert.“

Welt der Fußballer entspricht nicht der Realität

Neben dem Fußball kennt er auch eine andere Welt, behandelte zuvor den Skifahrer Felix Neureuther, mit dem er manchmal noch in Kontakt steht. Fußaller ticken schon anders, weiß Scheufele. „Man merkt, dass die Welt, in der sie leben, nicht der Realität entspricht. Es wird ihnen ja alles abgenommen. Dennoch sind es anständige Kerle.“ Und auch dankbar über seine Arbeit, wenn sie mal verletzt sind. Dominik Kaiser war das selten, hat sich aber dennoch bedankt. Mit einem signierten Trikot „und der Widmung ‚Danke für die hervorragende Arbeit‘. Darüber habe ich mich sehr gefreut.“