HSV-Legende Butt: „3:0 in Leipzig ist eher die Ausnahme“ | RBLive

In Hamburg ist Hans-Jörg Butt eine Legende. Bevor sein Ex-Club bei RB Leipzig gastiert spricht er auf der RB-Website über das Duell, ein HSV-Talent und Péter Gulácsi.

Mit Bernd Hollerbach hat Hamburg erst vor dem Spieltag einen neuen Trainer geholt. Der war zur aktiven Zeit von Hans-Jörg Butt noch ein Teamkollege, also kennt ihn der Torhüter, dem mit dem FC Bayern 2010 noch das Double feierte, ganz gut. Und sieht ähnliche Prioritäten seines Stils, wie Ralph Hasenhüttl. „Seine Stärken als Spieler waren der Kampf und die Fitness. Diese Mentalität ist sicher in der jetzigen Situation gefragt.“ Denn Hamburg ist vorletzter und langsam sitzt sogar der FC Köln im Nacken, der die beiden letzten Spiele gewinnen konnte.

Butt wünscht Hollerbach nicht nur am Wochenende einen Erfolg, sondern natürlich den Nicht-Abstieg. Und, dass er seine alte Liebe „mittelfristig wieder in obere Tabellenregionen“ führt. Markus Gisdol hatte sogar die ersten beiden Saisonspiele gewonnen, aber „seit mehreren Jahren fehlt die Stabilität“, ist auch Butt etwas ratlos. „Zwar verfügt der HSV über großartige Voraussetzungen: eine tolle Stadt, ein klasse Stadion mit besonderer Atmosphäre, dazu eine eindrucksvolle Historie. Doch an die früheren Erfolge kann die Mannschaft derzeit nicht anknüpfen.“

Mit Fiete Arp spielt in Hamburg ein Juwel im Sturm, auf das auch RB Leipzig mal den ein oder anderen Blick geworfen hat. In Hamburg schaffte der jetzt den Durchbruch, aber „man sollte nicht die kompletten Hoffnungen auf den jungen Kerl setzen. Um sein komplettes Potenzial abzurufen, benötigt er die Unterstützung des Teams“, warnt Butt vor zu großen Erwartungen. Diese sollten HSV-Fans vielleicht auch nicht auf das kommende Spiel projizieren. Auch wenn es im letzten Jahr zur etwa selben Zeit eine bittere Heimniederlage für RB setzte. „Solche Top-Leistungen sind eher eine Ausnahme. Deshalb gehen die Hausherren als Favorit in diese Partie“, so Butt.

Der ehemalige Bundesligakeeper sieht in der aktuellen Nummer eins bei RB einen großen Rückhalt. „Nicht umsonst setzte ihn das Kicker-Sportmagazin auf Platz eins des aktuellen Torhüter-Rankings der Bundesliga. Er gibt seinen Vorderleuten Sicherheit, weil sie wissen: Da hinten steht einer, der auch die wichtigen Bälle hält, wenn es knapp wird“, gab es Lob für den Ungarn von der HSV-Legende.