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RB LeipzigFast 30 Jahre später: Leipzig erneut in Neapel

14.02.2018, 12:46
Heiko Scholz und andere ehemalige Lok-Größen erinnern sich an ihre Spiele gegen den SSC Neapel.
Heiko Scholz und andere ehemalige Lok-Größen erinnern sich an ihre Spiele gegen den SSC Neapel. Imago

RB Leipzig tritt zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in K.o-Spielen eines europäischen Wettbewerbs an. Vor fast 30 Jahren bestritt mit Lok das letzte Leipziger Team K.o.-Spiele in Europa.

Heiko Scholz sieht Diva Diego Maradona

Auch Lok Leipzig spielte damals gegen den SSC Neapel. Nach einem 1:1 im Hinspiel in Leipzig schied man am 09.11.1988 mit 0:2 beim SSC aus. Das erneute Aufeinandertreffen mit Neapel ist für alte Lok-Kämpen Grund, sich an die damaligen Partien zu erinnern.

Dabei steht natürlich Diego Maradona im Mittelpunkt der Erzählungen. Heiko Scholz, der heute bei Lok als Trainer an der Linie steht, erinnert sich in der Sächsischen Zeitung an einen Auftritt eines echten Stars. „Er machte die Erwärmung allein und kam dann gefühlt zehn Minuten später aus der Kabine als alle anderen. Seine Schuhe waren offen, die Stutzen hingen am Knöchel, 50 Fotografen verfolgten ihn. Und wir mussten warten, bis Monsieur endlich fertig war.“

Heiko Scholz schießt den SSC Neapel gegen Lok in die nächste Runde

Für Heiko Scholz sind mit Neapel auch ganz eigene Erinnerungen verbunden. Denn er traf im Rückspiel zum 2:0 für die Gastgeber. Es war „der einzige Treffer von mir im Europapokal. Aber leider ins eigene Tor. Wir sind verdient rausgeflogen, Neapel war einfach eine Nummer zu groß für uns.“

Das Verhältnis zu RB Leipzig sieht Heiko Scholz als „entspannt. Man kann sie mögen oder nicht, sie sind nun mal da und werden auch nicht mehr verschwinden. Natürlich haben sie viel Geld, machen es inzwischen aber auch gut.“

Torsten Kracht: Einkaufsbummel statt Spielvorbereitung in Neapel

Der ehemalige Lok-Verteidiger Torsten Kracht sieht derweil in der LVZ wenig Chancen für RB Leipzig, ins Achtelfinale der Europa League einzuziehen. „Neapel spielt um die Meisterschaft mit. Und die wollen die Europa League gewinnen. Im Normalfall kommt Neapel weiter.“

Bei seinem eigenen Spiel in Neapel erinnert er sich nicht unbedingt an den sportlichen Teil, sondern vor allem an den Einkaufsbummel. „Sagen wir es so: Die unmittelbare Wettkampfvorbereitung war sub-optimal. Normalerweise liegt man im Hotelbett und denkt darüber nach, wie man seine Aufgabe löst. Und wir waren einkaufen. Heute undenkbar.“ Für die Fahrt ins kapitalistische Ausland hatte Kracht von seinem Umfeld eine Einkaufsliste mitbekommen, auf der Hosen, Süßigkeiten und Kosmetika drauf standen..

Ronald Reer sieht sehr gute Chancen für RB Leipzig

Ronald Kreer erinnert sich in Sportbild (Print) vor allem daran, dass er von Diego Maradona eine Uhr geschenkt bekommen hatte. „Nach dem Rückspiel stand Maradona bei uns in der Kabine und gab mir die Uhr persönlich. Darin ist ein Autogramm von ihm eingefasst. Ich war total überrascht.

Für RB sieht Kreer in Neapel „sehr gute Chancen.  Aber am meisten freue ich mich, dass Leipzig wieder Europapokal sehen darf. Bei uns waren offiziell 80 000 Leute im Zentralstadion. In Wahrheit waren es vielmehr. Als ich auf die Tribünen schaute, konnte ich keine Treppen mehr sehen, alles war zugestellt. Diesen Rekord nimmt uns niemand mehr“, erinnert er sich an die besondere Atmosphäre beim Heimspiel gegen Neapel und Weltstar Maradona.