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RB LeipzigNach der Niederlage in Frankfurt: „Wir hatten vom Kopf her nichts mehr im Tank.“

20.02.2018, 11:15

Nach der 1:2-Niederlage von RB Leipzig bei Eintracht Frankfurt ist die Enttäuschung bei den RB-Akteuren deutlich spürbar.

Ralph Hasenhüttl macht dabei fehlende Energie als Problem aus: „Wir hatten auch vom Kopf her nichts mehr im Tank.“ Seine Mannschaft müsse es aushalten können, vier Tage nach einem Auswärtsspiel in Neapel auch in Frankfurt anzutreten, aber „wir waren vom Kopf her zu langsam und haben zu viele Stockfehler gemacht. Wir haben die PS nicht auf den Platz gebracht oder die PS einfach nicht gehabt.“

Guter Beginn von RB Leipzig und schwache zweite Hälfte

Dabei war der Trainer von RB Leipzig mit der Anfangsphase noch sehr zufrieden. „Wir haben das ganz gut gemacht zu Beginn“, verweist er auf gute 20 Minuten zu Beginn und die 1:0-Führung. „Aber in der zweiten Halbzeit konnten wir nicht mehr zulegen. Auch durch die Einwechslungen wurde unser Spiel nicht besser. Wir hatten Frankfurt dann nichts mehr entgegenzusetzen.“

Man habe gegen die Eintracht „nicht unverdient verloren. Der Gegner war besser und leidenschaftlicher.“ Nach dem zurückgenommenen Elfmeter für RB Leipzig nach einer halben Stunde habe seiner Mannschaft der „Glauben“ gefehlt. „Wir wollten es fußballerisch lösen, aber das war gegen einen leidenschaftlichen Gegner nicht möglich.“

Konrad Laimer sieht zwei blöde Gegentore

Konrad Laimer hadert derweil mit den Gegentoren, die Mitte der zweiten Halbzeit aus einer RB-Führung den 1:2-Rückstand machten, dem RB Leipzig vergeblich hinterher lief. Das 1:0 habe man „super gemacht. Und dann kriegen wir ein blödes Standardgegentor und dann drei Minuten späte noch ein blödes Gegentor nach eigenem Fehler hinten. Dann ist es eine hitzige Partie geworden mit vielen Fouls und vielen strittigen Entscheidungen zugunsten von Frankfurt. Es ist schade, weil es ist mehr drin gewesen.“

Stefan Ilsanker hat auch eine Partie mit vielen langen Bällen gesehen, in der man vor allem „in die Zweikämpfe und gegenfighten“ musste. „Es war sicher kein Schmankerl heute, es war eine hitzige, hart geführte Partie.“ Als Manko sieht der Mittelfeldmann, dass man es nicht geschafft hat, „mehr unseren Stil einzubringen“.

Kevin-Prince Boateng lobt Teamgeist bei Eintracht Frankfurt

Zufrieden mit dem Spiel war Kevin-Prince Boateng, der den entscheidenden Treffer zum 2:1 erzielte. „Wir haben gekämpft, haben uns reingehauen und ein Tor mehr geschossen. Wir haben dagegen gehalten und nach vorn versucht Fußball zu spielen. Wir sind eine Mannschaft mit viel Teamgeist. Es gibt keine Stinkstiefel.“ Nun träumt man in Frankfurt als Dritter schon leise von Europa. Allerdings habe man „noch viele Spiele vor uns“.

Zufrieden war auch Eintracht-Coach Niko Kovac. „Wir haben das in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht. Wir haben sehr viele Umschaltsituationen gehabt. Über 90 Minuten waren wir die bessere Mannschaft und haben nicht viel zugelassen.“ Besonders herausheben wollte er dabei, dass man nach einem Rückstand zurückgekommen ist. Das „ist nicht ganz einfach. Wenn sie in Führung geraten, sind sie schwierig zu bespielen, weil sie dann die Räume haben, die sie eiskalt nutzen.“

Eintracht Frankfurt mit Respekt vor RB Leipzigs Zentrum

Man hatte bewusst „nicht in die Mitte spielen“ wollen, sondern nach außen, weil man vor der Kompaktheit von RB im Zentrum Respekt hatte. „Wir sind immer wieder in den Rücken des Gegners gekommen. Das haben wir gut gemacht. Deswegen hat RB immer wieder Probleme gehabt.“ Im Vergleich zur Hinrunde habe man nun auch spielerische Lösungen, die man sich hart erarbeitet habe.

Nun hofft der Trainer von Eintracht Frankfurt, dass man „nicht so einbricht, wie im letzten Jahr“. Damals hatte die Eintracht auch lange um Plätze in Europa mitgespielt, war als Letzter der Rückrundentabelle aber noch auf Platz 11 abgerutscht. In dieser Saison hat man nach sechs Rückrundenspielen allerdings schon genauso viele Punkte geholt (13) wie letzte Saison in der gesamten Rückrunde.