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RB LeipzigFanproteste in Frankfurt: DFB prüft weiteres Vorgehen

22.02.2018, 09:36
Fans im Innenraum wie beim Spiel Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig findet man beim DFB nicht so lustig.
Fans im Innenraum wie beim Spiel Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig findet man beim DFB nicht so lustig. Imago

Nach den Fanprotesten am Rande des Montagsspiels zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig beschäftigt sich nun der DFB mit den Vorgängen. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob ein strafbares Fehlverhalten der Verantwortlichen vorlag.

Vor allem das Betreten des Innenraums bereitet DFB-Vizepräsident Rainer Koch Sorgen. „Nach den Regularien zur Spielorganisation ist es jedem, der keine Funktion rund um das Spiel ausübt, strikt untersagt, den Innenraum eines Stadions zu betreten, ohne dazu berechtigt zu sein.“ Das gelte bei allen Fußballspielen weltweit, bei denen viele Zuschauer dabei sind und habe als Grund, dass das Geschehen für die Sicherheitskräfte sonst unkontrollierbar werden könnte.

Rainer Koch lässt DFB-Kontrollausschuss für Aufklärung sorgen

In Frankfurt waren kurz vor Anpfiff der Partie gegen RB Leipzig allerdings Hunderte Eintracht-Fans in den Innenraum des Stadions gelassen worden. Dort protestierten sie hinter den Werbebanden friedlich gegen Montagsspiele und gingen ein paar Minuten nach dem Anpfiff wieder in ihre Blöcke zurück.

„Ich habe heute den Vorsitzenden des Kontrollausschusses gebeten, für eine umfassende Aufklärung der Geschehensabläufe vom vergangenen Montag zu sorgen. Es muss für die Zukunft zweifelsfrei geklärt werden, wer die Befugnis hat, klare zum Schutz der Aktiven und der Zuschauer erlassene Sicherheitsbestimmungen und Regularien der Stadionordnung außer Kraft setzen zu können. Und wer für den Fall, dass die Geschehensabläufe außer Kontrolle geraten, die Verantwortung dafür zu tragen hat“, sieht Rainer Koch angesichts der Vorfälle in Frankfurt Klärungsbedarf.

Beteiligte am Spiel Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig müssen Stellungnahmen abgeben

Zunächst einmal werde der Kontrollausschuss deshalb „Stellungnahmen bei allen an der Spielorganisation Beteiligten und bei der Frankfurter Polizei einholen. Erst wenn ein genaues Bild vorliegt, wird der Kontrollausschuss eine Entscheidung treffen, ob überhaupt und gegebenenfalls gegen wen ein sportgerichtliches Verfahren zu eröffnen ist.“

Die Frage der „Reaktion durch die DFB-Rechtsorgane“ habe aber keine „erstrangige Bedeutung“, da die Vorfälle beim Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig nicht zu „Gewalthandlungen oder Verletzungen“ geführt habe und auch das Spiel nicht „massiv“ beeinträchtigt wurde. Es gehe vor allem um die grundsätzliche Frage, „wer die Verantwortung trägt, wenn es bei einem der nächsten Spiele zu gravierenden Störungen kommen sollte“. In den Stadien dürfen „keine rechtsfreien Räume“ entstehen, auch wenn Deeskalation „gut“ sei.