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RB LeipzigUlf Kirsten: Die Ablehnung richtet sich gegen Red Bull

01.05.2018, 15:11

Ex-Nationalspieler Ulf Kirsten findet es „schön für den neutralen Zuschauer im Osten, wenn es da jetzt einen Klub gibt, der Bundesliga bzw. international spielt und noch dazu guten Fußball zeigt“. Allerdings sieht er die Entstehung von RB Leipzig „sehr kritisch“, wie er im Interview mit bwin.com erklärt.

Investition von Red Bull verzerrte Wettbewerb in den untersten Ligen

Der kritische Punkt bestehe darin, „dass man einen Verein kauft und kontrolliert und es den anderen Vereinen in den unteren Ligen damals sehr schwer gemacht hat Akzente zu setzen, wenn man so ein finanzielles Übergewicht hat und in der 2. Liga schon Spieler für 9 Mio. € holen kann. Diese Summe stellt ja für andere Vereine – wenn überhaupt –  den Gesamtetat dar.“

Er glaubt, dass auch andere Vereine Geld von Investoren nehmen würden, „jedoch nicht von einem Fremden oder einer außenstehenden Firma, weil sie sich nicht verkaufen wollen. Man muss nämlich dazu sagen, dass im Osten viele Vereine von Red Bull angesprochen wurden und abgelehnt haben: Halle, Magdeburg, Lok Leipzig und Dresden.“ Entsprechend gehe es bei der Ablehnung nicht um Investorengelder generell, sondern um Gelder von einem Investor wie Red Bull.

Ulf Kirsten sieht RB Leipzig als künftigen Bayern-Konkurrenten

„Wenn man seine Identität als Verein dabei verliert, würde ich es immer ablehnen“, meint Ulf Kirsten Richtung Red Bull „Klaus-Michael Kühne, finde ich, ist ein gutes Beispiel. Er ist Hamburger, liebt den HSV und unterstützt den Verein mit Geld. Das ist im Grunde nichts anderes als das Geld von Red Bull, jedoch ist es kein Fremder, der den Verein und damit die Kontrolle komplett übernimmt.“

RB Leipzig sieht Ulf Kirsten künftig durchaus als potenziellen Konkurrenten für Bayern München. Das hänge allerdings davon ab, „wie die Arbeit in Leipzig fortgeführt wird. Angesichts der „finanziellen Mittel im Hintergrund“ könne der Verein aber auf Dauer in der Bundesliga auf höchstem Niveau konkurrenzfähig sein. Auch Trainer Ralph Hasenhüttl traut er eine Menge zu. Ihn könnte er sich „überall als Trainer vorstellen. Er leistet bei Leipzig sehr gute Arbeit und ist mittlerweile auch erfahren genug.“