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RB LeipzigNoch-Co-Trainer Löw: So lief die Trennung von Ralph Hasenhüttl

12.06.2018, 15:48
Enge Zusammenarbeit: Co-Trainer Zsolt Löw und Chefcoach Ralph Hasenhüttl
Enge Zusammenarbeit: Co-Trainer Zsolt Löw und Chefcoach Ralph Hasenhüttl imago/Christian Schroedter

RB Leipzigs scheidender Co-Trainer Zsolt Löw zählte zu den engsten Vertrauten von Ex-Trainer Ralph Hasenhüttl. In seinem viel diskutierten Interview im ungarischen Sportfernsehen spricht Löw auch über die Trennung zwischen RBL und Hasenhüttl.

Löw bestätigte bei DigiSport, dass die Verhandlungen bereits im Winter begonnen worden seien, „weil wir noch sehr erfolgreich und noch in den oberen Tabellenregionen platziert waren.” Doch Klub und Trainer „konnten sich nicht auf eine Verlängerung einigen. Diese Entscheidung wurde dann bis zur Sommerpause hinausgeschoben.”

Zur Wiederaufnahme der Gespräche nach dem letzten Saisonspiel sagte der 39-Jährige nun: „Der Cheftrainer hat gesagt, dass es nicht unbedingt ein Zeichen von Vertrauen ist, wenn er seinen Vertrag nur noch für ein Jahr erfüllen soll und sie den Vertrag nicht verlängern wollen.” So hätten sich die Wege zwischen Klub und Hasenhüttl „in freundschaftlichem Verhältnis, im normalen Miteinander” getrennt.

Löw über Hasenhüttl: „Wir wurden gute Freunde”

Zu seiner Beziehung zu Hasenhüttl sagte Löw: „Ich habe mich menschlich ebenso wie fachlich an ihn gebunden gefühlt. Diese zwei Jahre gemeinsamer Arbeit waren eine gemeinsame Erfolgsgeschichte. Wir wurden gute Freunde.”

Dass er RB anders als üblich nicht sofort gemeinsam mit dem Cheftrainer verließ, erklärte Löw so: „Ich bin ja bereits seit sechs Jahren Red-Bull-Angestellter und dadurch etwas unabhängiger als alle anderen deutschen Trainer. Das war der Grund, weshalb ich bei dem Klub geblieben und nicht gewechselt bin. Auch als Hasenhüttl ging, war mein Platz sicher, mein Vertrag ist weiterhin gültig und sie zählen weiter auf mich.”

Doch Löw entschied sich gegen andere Entwicklungsschritte im Red-Bull-Fußball-Kosmos und für den Schritt zu Paris St. Germain als Co-Trainer von Thomas Tuchel. Aus dem RB-Umfeld heißt es, Löw könne den Klub verlassen, wenn das Angebot aus Paris stimme. Noch aber sind sich die Vereine über die Ablöse für den Co-Trainer nicht einig.

Zsolt Löw: „Kritischtes Jahr in der Weiterentwicklung”

Nach Löws Auffassung verlässt er bei RB ein bestelltes Feld. Die vergangene Saison sei „das kritischste Jahr in der Weiterentwicklung” gewesen, so der gebürtige Budapester. „Wir sehen es so, dass die nächsten Jahre deutlich leichter werden. Wir konnten viele junge Spieler einbauen und ihnen auf internationaler Ebene Einsatzchancen geben.” Dabei habe sich herausgestellt, „wer überhaupt geeignet ist für diese Doppelbelastung. Wir haben festgestellt, dass einige dabei sind, die das Niveau von Neapel, Marseille oder Monaco erreichen können.”

Info: MZ und RBLive haben sich das Interview mit Zsolt Löw von einer diplomierten Dolmetscherin aus dem Ungarischen übersetzen lassen.