Emil Forsberg darf weiter vom ganz großen Erfolg träumen | RBLive

Auf Emil Forsberg wartet bei der Weltmeisterschaft in Russland ein ganz großer Tag. Im Viertelfinale tritt er mit Schweden gegen England an.

In den Kampf um das WM-Halbfinale gehen die Schweden als Außenseiter. Chancenlos sind sie gegen die Engländer allerdings nicht. Im Halbfinale trifft der Sieger auf den Gewinner der Partie zwischen Kroatien und Russland.

Für Emil Forsberg ist das Spiel gegen England die erneute Chance, sich auf ganz großer Bühne zu präsentieren. Schon in den letzten Partien konnte der Motor der schwedischen Offensive trotz sehr mannschaftsdienlichem Auftreten auf sich aufmerksam machen. Im Achtelfinale gegen die Schweiz übernahm er vor allem nach der Pause das Kommando und erzielte das goldene Tor der Partie per abgefälschtem Schuss aus 18 Metern selbst.

Bei seinen Auftritten schauen natürlich auch europäische Topvereine zu. Trainer Eusebio Di Francesco vom Champions-League-Klub AS Rom erklärte in einem Interview mit Il Centro sogar, dass er Emil Forsberg zu den drei Spielern neben Nikola Milenkovic (Serbien) und Willian (Brasilien) zählt, die ihn bei der Weltmeisterschaft am meisten beeindruckt haben.

Dass ein italienisches Transfergerüchteportal dann direkt ein ‚AS Rom will Emil Forsberg holen‘ daraus machte, gab Francescos Aussage eigentlich nicht her, aber klar ist, dass die Begehrlichkeiten von Vereinen aus ganz Europa mit jedem Auftritt Forsbergs weiter steigen. Der Mann aus dem offensiven Mittelfeld hatte selbst seine Zukunft in den letzten Wochen immer wieder offen gelassen. Ralf Rangnick hatte einen Wechsel vor zwei Monaten kategorisch ausgeschlossen.

Gedanken um seine Zukunft wird sich Emil Forsberg vor und während des Spiels gegen England nicht machen. Im Viertelfinale der WM geht es nur darum, weiter „von etwas ganz großem“ zu träumen. Dabei kann sich Schweden vor allem auf eine sehr gute Defensive verlassen. In sieben der letzten acht Länderspiele kassierte man keinen Gegentreffer. Lediglich im WM-Gruppenspiel gegen Deutschland musste die Mannschaft von Trainer Janne Andersson zweimal den Ball aus dem Netz holen.

Angst hat man im Lager der Engländer vor den Schweden deswegen aber nicht. „Hier gibt es etwas zu gewinnen, und das wollen wir bald in beiden Händen halten“, tönte Abwehrchef John Stones vor dem Spiel in Samara gegen Schweden: „Ich will diesen Pokal gewinnen.“ Die feine britische Zurückhaltung, ein neues Merkmal unter Trainer Gareth Southgate nach Jahren der vor allem medialen Hochnäsigkeit, ist spätestens nach dem ersten Sieg in einem WM-Elfmeterschießen gegen Kolumbien wieder fester Entschlossenheit gewichen. „Zur Hölle mit jedem, der auf Zurückhaltung besteht“, schrieb der Guardian. Und Southgate sagte: „Ich will noch nicht nach Hause fahren. Wir wollen unsere Geschichte weiterschreiben.“