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RB LeipzigMarcelo Saracchi bei RB Leipzig sportlich schon voll integriert

Von (mki) 27.08.2018, 18:45
Marcelo Saracchi sieht sich bei RB Leipzig derzeit am perfekten Ort.
Marcelo Saracchi sieht sich bei RB Leipzig derzeit am perfekten Ort. imago/MIS

Zum Bundesliga-Start in Dortmund stand bei RB Leipzig mit Marcelo Saracchi nur ein Neuzugang in der Startelf. Auch das ein Zeichen, dass die Kaderauffrischung bisher noch nicht komplett nach Wunsch verlaufen ist.

RB Leipzig in Sachen Kaderplanung noch lange nicht am Ende

Neben Saracchi kam auch Matheus Cunha zumindest zum Einsatz. 20 Minuten vor dem Ende kam er für Jean-Kevin Augustin, konnte der Partie in Dortmund aber auch keine Wendung mehr geben. Nordi Mukiele war nicht mal mit zum BVB gereist, dürfte aber für das Europa-League-Spiel gegen Luhansk wieder eine Option sein.

Neben den bisherigen drei Neuzugängen wartet Ralf Rangnick sehnsüchtig auf zwei weitere Spieler, um den Kader zu komplettieren. Gesucht wird noch ein Offensivakteur (Ademola Lookman) und ein zentraler Mittelfeldspieler. Ein Wechsel von Sebastian Rudy nach Leipzig hat sich dabei zerschlagen.

Marcelo Saracchi der RB-Dauerbrenner neben Diego Demme

Zufrieden kann Ralf Rangnick in jedem Fall mit der Verpflichtung von Marcelo Saracchi sein. In allen sieben Pflichtspielen dieser Saison stand der Uruguayer bisher auf dem Platz. Sechsmal stand  er dabei in der Startelf. Lediglich in der DFB-Pokalpartie bei Viktoria Köln wurde der Linksverteidiger erst zur Pause eingewechselt. Nur Diego Demme stand bisher noch häufiger auf dem Feld als Saracchi.

Besonders bemerkenswert ist die große Einsatzzeit wegen der intensiven Spielweise des 20-Jährigen, der seine Seite mit viel Dynamik bearbeitet. Deswegen hatte Ralf Rangnick bereits angekündigt, dass er Marcelo Saracchi auch immer wieder Auszeiten geben wird. Aufgrund der Verletzung von Marcel Halstenberg und des zwischenzeitlichen Ausfalls von Konrad Laimer war das bisher aber nicht im gewünschten Rahmen möglich.

Saracchi nicht nur Halstenberg-Platzhalter

Aber Saracchi ist nicht nur ein Platzhalter für Marcel Halstenberg, der Mitte September auf den Fußballplatz zurückkehren könnte und inzwischen wieder im Mannschaftstraining steckt. In Abwesenheit von Halstenberg konnte der U20-Nationalspieler Uruquays seine Chance nutzen und sich als ernsthafte Alternative präsentieren. „Leipzigs Stil passt perfekt zu meiner Art Fußball zu spielen“, stellte er bereits nach wenigen RB-Wochen fest.

Gegen Dortmund war Saracchi einer der auffälligsten Akteure auf dem Feld. Nicht nur wegen seiner vier Fouls allein in der ersten Halbzeit, die ihn an den Rand eines Platzverweises brachten. Denn Saracchi war der RB-Spieler mit den meisten Sprints (33), den meisten Zweikämpfen (32) und den meisten Balleroberungen (7) und war ein permanenter Unruheherd, der seinen Gegenspielern keine Ruhe ließ.

Marcelo Saracchi im Passspiel und der Zweikampfführung mit Luft nach oben

In der Offensive kam Saracchi zu sieben Flanken, mehr als der ganze BVB zusammen und lief immer wieder bis zur Grundlinie durch. Große Gefahr brachten die Vorstöße allerdings nicht, denn aus den Versuchen resultierte nur eine Torschussvorlage und kein einziger Torschuss.

Zur quirligen Spielweise von Marcelo Saracchi passt auch ein etwas unruhiges Passspiel. Eine Passquote von 71% im Spiel beim BVB war im Vergleich zum Rest des Teams unterdurchschnittlich. Elf Fehlpässe waren Höchstwert bei den Leipzigern.

Marcelo Saracchi hat also im Bereich der Spielkultur noch Luft nach oben. Mit seiner dynamischen und beherzten Art hat er sich allerdings bereits in die Herzen der RB-Fans gespielt. Im Heimspiel in den Europa-League-Playoffs gegen Luhansk müssen die Anhänger auf ihren neuen Linksverteidiger, der sich so schnell in die Mannschaft integriert hat, aber erstmal verzichten. Denn nach drei gelben Karten ist Saracchi für das Rückspiel gesperrt. Schon vier gelbe Karten und eine rote Karte in nur sieben Spielen verweisen auf einen weiteren Bereich, in dem Saracchi noch Luft nach oben hat.