Diego Demme auf der Bank? „Muss ich nicht haben“ | RBLive

Bei RB Leipzig ist das Wort Stammspieler aus der Mode gekommen. Diego Demme, einer der Kapitänskandidaten, geht noch als einer durch. Im Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung spricht er über die Vor- und Nachteile der Rotation.

Durch den kleinen Kader von 18 Spielern versucht Ralf Rangnick, die Belastungen der englischen Wochen auf möglichst viele Spieler zu verteilen. So nimmt er auch gerne mal acht neue Spieler in die Startelf wie gegen Borussia Dortmund. Ein auch riskantes Unterfangen. Demme aber verteidigt es. „Es ist noch früh in der Saison, um darüber urteilen zu können. So will der Trainer das haben und es wird keinen im Kader geben, der das nicht annimmt“, sagt er über die Rotationspolitik. Einfach ist es für ihn aber nicht auf der Bank. Er will es nicht als Kritik verstanden wissen, schaut allerdings ungern von der Bank aus zu, wenn andere Kollegen auf dem Platz stehen. So wie beim späten Handelfmeter-3:2 im Playoff um die Europa-League-Teilnahme gegen Sorja Luhansk. „Solche Spiele“, so Demme, „die muss ich auf der Bank eigentlich nicht haben.“

Bei den zwei Meisterschaftsspielen gegen Dortmund und Düsseldorf war er hingegen Startelfspieler. Er kommt also zu seinen Einsätzen – und sieht keinen Nachteil darin, dass die Rotation zu immer anderen Start-Konstellation in der RB-Mannschaft führt. „Jeder hat seine ein, zwei Positionen auf dem Platz, nicht fünf oder sechs.“ Daher kenne jeder seine Aufgaben, so der 26-Jährige. „Dann braucht man auch keinen festen Nebenmann.“ Und die Rotation bringe ja auch einige Vorteile: „Niemand ist überspielt, jeder kommt zum Einsatz, keiner ist frustriert. Und wenn die Belastungssteuerung gut ist und wir verletzungsfrei bleiben, dann reichen 18 Feldspieler aus.“ Zumal im Winter ja zwei Neue schon fix zum Kader stoßen. Allerdings, Verletzungen sind die größte Gefahr für RBs Saisonverlauf. Vor allem, wenn es Leipziger Schlüsselfiguren betrifft. Diego Demme ist ein solche.