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RB LeipzigRangnick am „Strafenrad“: Getränke mixen wie Miraculix

13.09.2018, 22:55
Getränke vom Miraculix.
Getränke vom Miraculix. imago/Picture Point LE

RB Leipzigs Trainer Ralf Rangnick hat Handys aus verschiedenen Bereichen der Red-Bull-Akademie verbannt – und dieses Verbot unlängst „aus Versehen“ selbst gebrochen. Dafür musste er am sogenannten Strafenrad drehen, einer Erfindung seines Assistenten Jesse Marsch.

Auf seiner Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Hannover 96 am Samstag (15.30 Uhr) hat Rangnick erzählt, dass er sein Mobiltelefon verbotenerweise beim Essen neben sich auf dem Tisch liegen hatte. Da das Spielern wie Funktionären seit dieser Saison untersagt ist, kam auch der Übungsleiter in das zweifelhafte Vergnügen, an einer dem Glücksrad verwandten Scheibe zu drehen, auf der die Strafen für derlei Vergehen aufgelistet sind.

Kabinenevent made in USA

Ersonnen hat das Strafenrad Assistenzcoach Jesse Marsch, der es aus seiner Zeit als Chefcoach der New York Red Bulls kennen und schätzen gelernt hat. „Jesse hat im Trainerkreis gesagt, dass er das in den USA so gehandhabt hat“, erzählte Rangnick. Er fand die Idee „grundsätzlich gut, weil er uns auch erzählt hat, dass das Rad zu drehen in der Kabine immer ein richtiges Event gewesen ist.“

„Und ich fand sie gut, weil sie weggeht vom reinen Sanktionieren. Die Mannschaft fand es auch gut. Dann haben wir uns über die Strafeninhalte unterhalten, die in das Rad hineinkommen sollen. Sie kamen zum Großteil von den Spielern selbst.“ Rangnick berichtete weiter, dass die Scheibe schon ein paar Mal zum Einsatz gekommen sei. So eben auch bei ihm.

Christopher Weichert: „Unser Miraculix“

Bei dem 60-Jährigen blieb das Rad beim einwöchigen Trainingsgetränkemixen stehen. Weitere mögliche Strafen sind etwa der Verkauf von Artikeln im Fanshop. Geldstrafen sind hingegen ausgeschlossen. Ganz verbüßt hat Rangick sein Vergehen aber noch nicht. Der Grund: Die Getränke werden eigens mit Elektrolyten angereichert, angeblich eine Kunst für sich, der sich Physio Christopher Weichert verschrieben hat. Rangnick nannte ihn „unseren Miraculix“ nach dem Druiden aus den Comics über Asterix und Obelix.

Die Mischungen seien speziell, so der Trainer weiter, „da musst du dich schon ein bißchen reinfuchsen, was wohinein in welcher Menge muss“. Er hofft, die noch offenen Straftage kommende Woche abzubauen und zeigte sich erfreut, über die originelle Art der Strafverfolgung. „Es ist einfach mal ein andere Weg“, sagte er. „Wir hoffen, dass es möglich wenig passiert. In den letzten drei Wochen musste das Rad niemand mehr drehen. Das ist schon mal gut.“