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RB LeipzigSalzburg-Frust und Doppelpack: Yussuf Poulsen als emotionaler Leader

04.10.2018, 16:49
Dem Himmel sei Dank. Yussuf Poulsens Torjubel nach seinem zweiten Treffer zum 0:2.
Dem Himmel sei Dank. Yussuf Poulsens Torjubel nach seinem zweiten Treffer zum 0:2. imago/Picture Point LE

Rosenborg Trondheims Mike Jensen hat vor dem Spiel gegen RB Leipzig bemerkt, dass sein Teamkollege in der Nationalelf Yussuf Poulsen in Topform ist. Im Interview mit der Bild bekräftigt der RB-Angreifer, dass er mehr Verantwortung übernimmt. Nicht nur in Leipzig.

Poulsen macht seinem Ärger Luft nach Pleite gegen Salzburg

Der nimmermüde Poulsen hatte sich schon in den letzten Jahren eine wichtige Rolle im RB-Spiel erarbeitet. Dabei war seine Torquote lange ausbaufähig – jetzt ist er mit Jean-Kevin Augustin (jeweils 6 Tore) der aktuell erfolgreichste RB-Stürmer. Auch in der Gesamtliste liegt er mit 45 Treffern wieder knapp vor Timo Werner. Weil er bereits seit 2013 für RB spielt, verschafft er sich intern Gehör. So auch nach dem 2:3 gegen Salzburg. „Es gab einige Dinge mit denen ich unzufrieden war. Ich habe auf deutsch, englisch und dänisch geschimpft. Wenn so etwas passiert, muss man die nette Art auch mal ablegen“, sagt Poulsen über seinen Kabinen-Frust. „Ich gehöre mittlerweile zur Hälfte der älteren Spieler und habe eine gewichtige Stimme. Und die muss man manchmal benutzen.“

In Gedanken beim Papa: Poulsens Doppelpack gegen Hoffenheim

Emotional wurde es für ihn auch im letzten Spiel. Gegen Hoffenheim lieferte er die Treffer fünf und sechs, sein erster Bundesliga-Doppelpack. Nach dem er den Ball zum 2:0 über die Linie grätscht, ist er in Gedanken bei seinem verstorbenen Vater. Poulsen geht auf die Knie, sein Blick und die Hände Richtung Himmel. „Ein Gruß an meinen verstorbenen Papa. Ich denke oft an ihn beim Fußball. Und meinen ersten Bundesliga-Doppelpack wollte ich mit ihm feiern“, so Poulsen.

Yussuf Poulsen: „Es geht um die Entwicklung des dänischen Fußballs“

Am Donnerstagabend trifft er wieder mal auf seinen Landsmann Mike Jensen, mit dem er sich vorab Sticheleien lieferte. Wenige Tage später werden sie sich wohl wiedersehen, wenn sie mit Dänemark unter anderem gegen Österreich spielen. Denn der zurückliegende Streik bei der Nationalelf wurde beigelegt. Aber wie Poulsen klarstellte, ging es hier mitnichten darum, mehr Geld vom Verband zu kassieren. „Wir wollen wissen, wo das Geld hingeht: An die Direktoren, an den Jugendfußball oder bekommen wir endlich ein Trainingszentrum.“ Denn das sei nicht nur Außenstehenden unklar.  „Vor der WM mussten wir nach Malmö fahren, um uns vorzubereiten. Und vor einem WM-Quali-Spiel konnten wir nicht trainieren, weil der Platz gefroren war. Es geht nicht um unsere Bonus-Zahlungen. Sondern um die Entwicklung des dänischen Fußballs.“