Ralf Rangnick: Mit Julian Nagelsmann dauerhaft in die Bundesligaspitze | RBLive

Vor dem direkten Duell zwischen RB Leipzig und der TSG Hoffenheim hat sich Ralf Rangnick zum zukünftigen RB-Cheftrainer Julian Nagelsmann geäußert.

„Unsere Mannschaft hat den Anspruch in der Bundesliga vorn mitzuspielen und das passiert angesichts der Konkurrenz nicht automatisch“, erklärt er im Interview mit dem MDR. Diesen Anspruch auch umzusetzen, „deshalb haben wir Julian Nagelsmann geholt“. Mit Nagelsmann habe man künftig „einen der begehrtesten Trainer Europas als Cheftrainer. Wenn wir es schaffen, uns gut zu ergänzen, dann sehe ich die Möglichkeit, viele Spieler zu überzeugen, zu uns zu kommen und die dann gemeinsam zu entwickeln“, so Rangnick weiter.

Wichtig sei dabei auch, dass man im Verein gut zusammenarbeitet. „Einer muss den Hut aufhaben, aber am Ende ist es Teamarbeit und ich glaube, dass wir ab nächsten Sommer ein richtig gutes Team sein werden“, verweist er auch auf jüngste Diskussionen, wer bei RB Leipzig für wen Chef ist und wer nicht.

Dazu hatte Julian Nagelsmann beigetragen, indem er erklärte, dass Oliver Mintzlaff sein Chef sei und Ralf Rangnick nur der Vorgesetzte. Der TSG-Coach habe sich laut Rangnick nach den Äußerungen per Whatsapp bei ihm gemeldet und „erklärt, wie er es gemeint hat“. Natürlich wisse auch Nagelsmann, „wer bei RB Chef ist und wer nicht“. Im Vordergrund stehe aber die Teamarbeit.

„Ich habe immer versucht, die besten Leute ins Boot zu holen. Nur das bringt dich weiter und macht dich besser“, erklärt Ralf Rangick die Entscheidung für Nagelsmann. „Schwache Leute holen schwache Leute. Und starke Leute, die wissen, dass sie was können, holen sich die bestmöglichen Leute.“ Es sei aber subjektiv, wen man als bestmöglichen Lösung für eine Position ansieht.

Nach intensiver Auseinandersetzung mit Julian Nagelsmann habe man sich für ihn entschieden. „Ich glaube zu wissen, wie er tickt“, so Ralf Rangnick über den künftigen RB-Coach. „Er ist für sein Alter ist er sehr reif und weit. Der Umgang mit schwierigen Phasen ist nach außen hin sehr unaufgeregt. Dann wieder die richtigen Lösungen zu finden, um zum Erfolg zurückzukehren, ist für einen jungen Trainer nicht selbstverständlich.“ Wenn sich Nagelsmann in den nächsten Jahren nicht grundlegend ändere, werde er eine „große Zukunft“ haben.

„Ich war einer der ersten Laptoptrainer, obwohl es damals noch gar keine Laptops gab und ich immer noch keinen eigenen habe“, zieht Ralf Rangnick Parallelen zu seiner eigenen Trainerkarriere. In Ulm und Hoffenheim habe man mit Raumorientierung und extremem Pressing Trends gesetzt. Auch RB Leipzig sei in mancher Hinsicht Vorreiter. „Vielleicht kann man da Parallelen zu Julian Nagelsmann entdecken“, sieht Rangnick, dass der derzeitige TSG-Coach seiner Zeit auch ein wenig voraus ist. „Wichtiger ist aber, dass wir einen Trainer bekommen, bei dem wir glauben, dass wir die nächsten Jahre sehr erfolgreich sein können.“