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RB LeipzigMit Socken zur WM geschossen: Ralf Rangnick über Länderspiele

13.11.2018, 16:57
Ralf Rangnick über seine erste WM und Länderspiele heute. Hier bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland.
Ralf Rangnick über seine erste WM und Länderspiele heute. Hier bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. imago/Sportfoto Rudel

Für Ralf Rangnick bedeutet Länderspielpause, auf einen Großteil seines Kader verzichten zu müssen. Im Interview mit dem Sportbuzzer spricht er über seine Sicht auf die Nationalmannschaften – heute und zu Jugendzeiten.

Rangnick holt sich WM-Tickets an der Torwand

Denn der fußballbegeisterte Ralf Rangnick – geboren am Tag des WM-Finales 1958 – sah sein erstes WM-Spiel durch etwas Glück und einer Portion Können: Beim Torwandschießen nach einem Turnier mit seinem damaligen Verein zog er sich die Schuhe aus und traf in Strümpfen fünf Mal. Damit sicherte er sich die Tickets für sein erstes WM-Spiel in Stuttgart, bei dem er den späteren Torschützenkönig Grzegorz Lato bewunderte. Mit Polen wurde der Dritter und Rangnick zum Polen-Fan. Sechs Jahre später studierte er in England und ließ sich auch vom dortigen Fußball begeistern, fuhr dazu 1982 nach Spanien. „Die WM war für mich und meine Freunde eine tolle Mischung aus Strandurlaub in Biarritz und alle vier, fünf Tage ein klasse Spiel in San Sebastian oder Bilbao, wo die Engländer gespielt haben.“

Weniger Abstellungsperioden, mehr Platz für Experimente?

Zuletzt klang Ralf Rangnick im Bezug auf die Fußballweltmeisterschaft weniger begeistert. Nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft hatte er wenig Verständnis für den Ballbesitzfußball von Jogi Löw. Beim neuen Modus der Nations League ist er dagegen zwiegespalten: Mehr Spiele mit Wettbewerbscharakter seien ein besserer Motivator für die Spieler. Aber dafür können Trainer wie Jogi Löw weniger Experimente eingehen, als in Freundschaftsspielen wie gegen Russland.

Die Belastung ist bei RB Leipzig durch drei Wettbewerbe auch hoch genug. So hätte er gerne weniger Länderspielpausen, zumal ihm die halbe Mannschaft fehlt. „Ich persönlich würde mir als Trainer und Sportdirektor zwischen Sommer und Weihnachten eine Abstellungsperiode weniger wünschen“, so Rangnick.